Start für den Tunnelbau in Magdeburg

Magdeburg l Den symbolischen Baustart haben am Freitagnachmittag am Damaschkeplatz Bauherren und Baufirmen für das Projekt Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee vollzogen. Im Zuge dieses Vorhabens sollen die mehr als 100 Jahre alten Eisenbahnbrücken am Hauptbahnhof durch Neubauten ersetzt werden. Und dazu gehört auch der Bau eines Tunnels zwischen Damaschkeplatz und Otto-von-Guericke-Straße. Durch diesen sollen die Autos künftig rollen, während sich direkt unter den Brücken Fußgänger, Radfahrer und Straßenbahnen den Platz teilen.

Investiert werden rund 100 Millionen Euro. Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt Magdeburg wollen das Projekt bis zum Jahr 2019 fertig stellen.

"Das Projekt ,Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee\' ist seit der Wiedervereinigung eines der größten Verkehrsprojekte der Landeshauptstadt Magdeburg", sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper während des offiziellen Baustarts. Alexander Kaczmarek, Beauftragter der Deutschen Bahn für Sachsen-Anhalt, sagte: "Die Deutsche Bahn wird in den Bahnknoten Magdeburg insgesamt 500 Millionen Euro investieren. Im Fernverkehrskonzept der DB wird Magdeburg zum IC-Kreuz. Die Voraussetzungen dafür schaffen wir jetzt." Neue Bahnsteige, Gleisanlagen und Brücken sollen die Leistungsfähigkeit des Eisenbahnknotens Magdeburg steigern. Mit der jetzt gestarteten Investition soll zudem das Umsteigen von der Bahn zum öffentlichen Personennahverkehr bequemer werden.

Bis dahin ist der Verkehrsfluss in dem Bereich erheblich eingeschränkt. So ist der Autoverkehr am Damaschkeplatz in Richtung Stadtmitte derzeit gesperrt. Mitte Juli werden die Straßenbahnen nur noch auf einem Gleis rollen können. Aus diesem Grund werden Liniennetz und Fahrplan des kommunalen Verkehrsunternehmens zum 13. Juli komplett umgestellt - die Volksstimme berichtete.

Bereits in den vergangenen Monaten haben die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) für ihre Abwassergesellschaft den Start des Tunnelprojektes mit dem Bau einer neuen Entwässerung vorbereitet. Ebenfalls vorbereitet wurden die Bereiche, an denen das in der vergangenen Woche gelieferte Großbohrgerät die Löcher für jene Betonpfähle bohrt, aus denen sich die Tunnelwände zusammensetzen.