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Magdeburger Zoo Schimpanse Wubbo ist tot

12.07.2015, 18:21

Neue Neustadt l Traurige Nachrichten gab es am Sonntagnachmittag aus dem Zoologischen Garten Magdeburg: Schimpanse Wubbo, der seit Jahrzehnten im Magdeburger Zoo lebte, ist plötzlich und unerwartet verstorben. Zoo-Chef Kai Perret habe selbst Wochenenddienst gehabt und den Schimpansen am Vormittag noch wie üblich begrüßt. Zu diesem Zeitpunkt sei es dem Schimpansen, der von Hand aufgezogen worden war und aus einem Versuchslabor in Holland in den Magdeburger Zoo gekommen war, noch gut gegangen, berichtete Perret. Zur besten Besuchszeit, als Perret gerade beim Leoparden-Wiegen war, habe er dann den Anruf erhalten, dass mit dem Schimpansen etwas nicht in Ordnung sei. Der herbeigerufene Tierarzt konnte ihm nicht mehr helfen, sondern nur noch den Tod des Schimpansen feststellen.

Schimpansendame Nana, die mit Wubbo in einem Gehege lebte, habe ihren Partner immer wieder angestupst, er solle wieder aufstehen. Dennoch gehe es ihr gut: "Sie frisst und ist auch freundlich", sagte Perret. In den nächsten Tagen werde sich zeigen, wie sie mit dem Tod Wubbos fertig wird, wenn sie merkt, dass sie nun allein in dem Gehege lebt. Allerdings werde es für das Zooteam leichter sein, die Schimpansendame in die Gruppe zu integrieren, die bereits das Schimpansenhaus im Magdeburger Zoo erobert haben. Die Integration des Paares in diese Gruppe war bislang gescheitert. Wie es genau mit Nana weitergeht, wird in den nächsten Tagen intern im Zoo geklärt.

Perret zeigte sich vom plötzlichen Tod des Schimpansen betroffen und sprach damit für das gesamte Zooteam. Denn durch die Aufzucht von Hand war der Schimpanse an Menschen gewöhnt und hatte vor allem zu seinen Pflegern ein besonderes Verhältnis.

Der Schimpanse, der 30 Jahre alt wurde, wird nun ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtiere in Berlin gebracht. Dort sollen Experten die Ursache seines Todes klären.