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Schwedischer Möbelriese Ikea will 2017 im Magdeburger Milchhof eröffnen

Von Martin Rieß 15.07.2015, 14:12

Magdeburg I Ikea hat seine Investitionspläne für Magdeburg bestätigt: Im Jahr 2017 möchte der schwedische Möbelkonzern ein Haus in der Stadt eröffnen. Standort ist der bereits seit Wochen gehandelte ehemalige Milchhof im Norden Magdeburgs. Der Baustart auf dem Gelände im Stadtteil Sülzegrund in Nachbarschaft von Kannenstieg und Neustädter Feld ist für 2016 geplant. Ikea möchte 50 Millionen Euro in Magdeburg investieren. Ikea-Expansionschef Johannes Ferber sagte: "Mit Magdeburg schließen wir eine Lücke zwischen Braunschweig, Berlin und Leipzig/Halle."

Die Verkaufsfläche soll 18.000 Quadratmeter umfassen. Ikea-Expansionschef Johannes Ferber kündigte an, dass das Unternehmen in Magdeburg 150 Arbeitsplätze schaffen will. 50 bis 60 Prozent von diesen sollen Vollzeitstellen sein.

"Der langgehegte, bisher unerfüllte Herzenswunsch vieler Magdeburgerinnen und Magdeburger nach Ikea innerhalb der Stadtgrenzen soll in wenigen Monaten Wirklichkeit werden", sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper. Die Einkaufslandschaft der Landeshauptstadt werde damit komplettiert. Die Kontaktanbahnung habe zehn Jahre gedauert.

Die Befürchtung, dass mit Ikea die Magdeburger Innenstadt leiden werde, suchten der Oberbürgermeister und die Ikea-Vertreter zu zerstreuen. Vielmehr werde weniger Kaufkraft aus der Landeshauptstadt abließen, wahrscheinlich werde es sogar einen Zufluss an Einnahmen für den Handel in der Stadt geben.

Mit der guten Anbindung an die Innenstadt sei mit Synergieeffekten zu rechnen. Dank der Straßenbahnlinie sei Magdeburg damit besser ausgestattet als beispielsweise Braunschweig. Ziel sie, dass zehn bis zwanzig Prozent der Kunden mit der Bahn anreisen. Besser als in Braunschweig sei auch die Ausstattung mit Stellplätzen: Auf dem Parkplatz haben 900 Autos Platz.

Bei den vorgestellten Visualisierungen handele es sich zunächst um Ideen. Ikea kündigt an, mit den Magdeburgern in einen intensiven Dialog zu treten und auch Vorschläge in den Planungen zu berücksichtigen.

In den vergangenen Monaten hatte die Volksstimme bereits mehrfach darüber berichtet, dass das Einrichtungshaus sich für den Standort begeistern könne. Der stillgelegte Milchhof war wiederholt als heißer Kandidat gehandelt worden. Zwar ist der keineswegs so zentral gelegen, wie es Ikea an anderen Standorten in den vergangenen Jahren vorexerziert hat. Auf der anderen Seite verfügt das Gelände über eine direkte Straßenbahnanbindung und ein gute Anbindung an die Autobahn (über die Abfahrt Kannenstieg auf der A2) und zum Magdeburger Ring über die Ebendorfer Chaussee.

Bislang müssen Magdeburger, die bei Ikea einkaufen möchten, nach Braunschweig oder Leuna fahren. Mit der Entscheidung für den neuen Standort in Magdeburg - der auch dem Drang des Konzerns "in die Fläche" entspricht - sollen nicht allein die Magdeburger Kunden angesprochen werden. Auch Kunden aus Altmark, Börde, Heide, Jerichower Land und Salzlandkreis sollen gewonnen werden. Für sie lagen angesichts ungünstiger Autobahnanbindungen die Fahrzeiten bislang deutlich über denen, mit denen die Magdeburger bei ihrem Ausflug zum Möbeleinkauf in den Westen oder in den Süden rechnen mussten.