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Nachwuchs bei den seltenen Spitzmaulnashörnern kündigt sich an / Muttertier geht es gut Spannung steigt im Zoo: Nashornkuh "Mana" schon bald Mama?

Von Jana Heute 23.12.2011, 05:23

NeueNeustadt l Die Spannung steigt mit jeder Stunde: Wird das hochschwangere Spitzmaulnashorn "Mana" schon bald Mama? Am Mittwochabend zeigte die 30-jährige Nashornkuh erste Anzeichen der beginnenden Geburt. "Da saßen schon mehrere Kollegen am Abend gespannt vor dem Monitor", verriet Zoosprecherin Regina Jembere. Erstmals wird die Geburt eines Spitzmaulnashorns im Magdeburger Zoo per Webcam live übertragen. Im Internet (u. a. über die Homepage des Zoos www.zoo-magdeburg.de) kann man rund um die Uhr in den "Kreißsaal" blicken und die noch immer seltene Geburt eines Spitzmaulnashorns mit verfolgen (Volksstimme berichtete). Allerdings muss man dafür vermutlich auf etwas Schlaf verzichten. Experten rechnen damit, dass Mana ihr Kind in den Nachtstunden zur Welt bringt, wenn es im Umfeld ruhig ist. "So verhalten sich Nashörner in freier Natur auch. Sie können den Geburtsvorgang bis zu 48 Stunden hinauszögern, bis sie die nötige Ruhe haben", erklärt die Sprecherin. Momentan sieht alles gut aus. "Mana hat gefressen und sich ausgeruht", sagte Regina Jembere auf Volksstimme-Nachfrage. Am Mittwochabend habe die Phase der Geburtsvorbereitung begonnen. Die eigentliche Geburt, die "Austreibungsphase", könne nun sehr schnell gehen, so Jembere weiter. Die Experten im Zoo sind optimistisch, dass alles gut verläuft. "Mana ist eine erfahrene Mutter. Sie hat ja schon drei Kinder zur Welt gebracht", so die Zoosprecherin.

Eines an einem 23. Dezember! Das war im Jahr 1995 die Geburt ihrer Tochter "Maleika", die heute noch mit in der kleinen Nashorngemeinschaft im Zoo lebt. Vielleicht klappt es ja am heutigen 23. Dezember wieder? "Das wäre natürlich super", findet Zoosprecherin Jembere. Auf jeden Fall sind es spannende Momente im Zoo, und die Kamera im Nashornhaus läuft mit - garantiert live und nicht zeitversetzt, betont sie. Es sei auch eine gute Möglichkeit für die Mitarbeiter, das Tier zu beobachten, ohne Mana zu stören. "Früher im alten Domizil hat man abends die Tür zugemacht und morgens stand das Kleine dann in der Box neben der Mama. Da konnte das Personal auch nicht ständig reingucken, das hätte viel zu sehr gestört." So soll es auch diesmal sein. Eine permanente Überwachung gebe es nicht. "Aber das Zooteam fiebert natürlich bei der Geburt mit und verfolgt das Geschehen, das die webcam aufzeichnet." Die Kamera wird die Geburt des Nashornnachwuchses komplett filmen. Selbst wenn es Komplikationen geben sollte, werde sie nicht abgestellt. "Sollte es tasächlich eine Totgeburt geben, wird dies auch zu sehen sein. Es ist eine Livegeburt und gehört ebenso zum Lauf der Natur", argumentiert die Zoosprecherin. Doch mit solch einem dramatischen Verlauf rechnet momentan niemand.

Mana zeigt sich weiter in guter Verfassung und hat schon eine große Fangemeinde. "Wir haben Reaktionen aus ganz Deutschland. Sogar ein Anrufer aus der Schweiz hat sich gemeldet, und bei Facebook sind Fans sehr aktiv. Sie übersetzen sogar für amerikanische Beobachter", so Jembere.