So rüstet sich das Land für die Rekordhitze

Magdeburg. Ob Polizei, Krankenhäuser oder Zoos - Sachsen-Anhalt bereitet sich auf die Hitze vor. Und das sieht so aus:

Wachsames Auge: Die Polizei achtet besonders auf offenes Feuer in der Nähe der ausgetrockneten Wälder. Im Umkreis von Biergärten und Grillplätzen kommt es auch häufiger zu Streitereien und Prügeleien. Für den Einsatz rund um das antimilitaristische Camp in der Letzlinger Heide bekommen die Beamten vom Land je drei Liter Wasser für die zwölfstündige Schicht.

Andrang auf Durstlöscher: Der Wasserverbrauch schnellt in die Höhe. In Magdeburg etwa rauschen derzeit täglich 40.000 Kubikmeter durch die Leitungen, 20 Prozent mehr als sonst. Der Gänsefurther Schlossbrunnen liefert doppelt so viel Mineralwasserkisten aus und arbeitet rund um die Uhr.

Straßenmeister in Bereitschaft: Bei Hitze steigt die Gefahr, dass sich Betonplatten explosionsartig anheben ("Blow up"). Auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen haben daher am Wochenende 60 Mitarbeiter der Straßenmeistereien im Land zusätzlich Bereitschaft.

Melonen-Mahlzeit:Gefahr droht vor allem alten Menschen, die nicht ausreichend trinken. "Unsere Pflegekräfte sprechen stündlich jeden Bewohner an und achten darauf, dass sie trinken oder Melone essen", sagt Sabine Mrosek vom Pflegeheim Allrode (Harz). Erhöhte Aufmerksamkeit gilt Dementen, die einen Drang haben, sich zu bewegen.

Wasserschlauch-Offensive: Im Magdeburger Zoo füllen die Tierpfleger Näpfe und Tröge normalerweise zweimal am Tag mit Wasser. Bei diesen Temperaturen schauen sie drei- bis viermal täglich mit dem Schlauch bei Tiger, Elefant und Co. vorbei.

Doppelte Ration: Auf den Stationen im Universitätsklinikum Magdeburg wurde die Menge der Wasserflaschen für Patienten verdoppelt. Die Pflegemitarbeiter achten verstärkt darauf, dass Patienten zwischen den Mahlzeiten viel und regelmäßig trinken.

Mehr Mixgetränke: Biergärten bereiten sich auf einen Ansturm vor. Im Magdeburger "Mückenwirt" etwa wurden extra viele Biermixgetränke eingekauft.