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Aufgespießt: Autovervollständigung von Google heizt Konkurrenzkampf zwischen Halle und Magdeburg an Magdeburg ist... "hässlich"

Von Elisa Sowieja 30.09.2013, 03:18

Magdeburg l Magdeburg und Halle - das ist wie FDP und Linke, wie Dieter Bohlen und Thomas Anders, wie Currywurst und Senf: Sie vertragen sich einfach nicht. Deshalb neiden Elbe- und Saalestadt der anderen stets die Erfolge und lachen sich ins Fäustchen über Niederlagen. Das beginnt beim Tabellenplatz im Fußball und geht bis zum Sorgerecht für die Überreste von Königin Editha. Jetzt treibt sogar der Internetgigant Google einen Keil zwischen die zwei, und zwar mit der Autovervollständigung seiner Suchmaschine. Dabei soll die eigentlich das Leben leichter machen: Man gibt einen Suchbegriff ein und bekommt prompt Wörter angezeigt, die dazu passen könnten. Das erspart einem Lebenszeit, die man sonst mit dem Tippen der vorgeschlagenen Begriffe verschwendet hätte.

Der Konzern macht sich mit seinem Service allerdings nicht nur Freunde. Ex-Präsidentengattin Bettina Wulff zog vor Gericht, weil das Programm ihren Namen mit dem horizontalen Gewerbe verband. Genau wie sie muss jetzt auch Magdeburg mit einer Verquickung leben, die völlig aus der Luft gegriffen ist. Tippt man nämlich in das Suchfeld "Magdeburg ist" ein, erhält man an erster Stelle den Vorschlag "hässlich". Schreibt man hingegen "Halle ist", erscheint an Position eins "schön".

Gibt man aber nur ein Wort mehr ein, sieht das Ergebnis ganz anders aus: Bei "Magdeburg ist eine" lautet der erste Vorschlag "schöne Stadt"; und an Stelle drei steht "Reise wert". Letzteres schlägt die Autovervollständigung für Halle übrigens nicht vor. Ätsch!