1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Hundefreunde in Burg empört über Anschlag

Hundefreunde in Burg empört über Anschlag

Von Andreas Mangiras 15.10.2013, 03:14

Burg l Am Tag nach dem Anschlag mit als Köder ausgelegten Wurstscheiben, in denen Skalpellklingen versteckt waren (Volksstimme berichtete), herrscht im Hundesportverein Burg immer noch Entsetzen und Empörung, aber auch Erleichterung. Der Hovawart-Rüde Aro, der den lebensgefährlichen Bissen gefressen hatte, hat überlebt. Andere Tiere sind nicht zu Schaden gekommen.

"Ich bin wütend", sagt Peggy Ebel (39) mit Tränen im Gesicht. "Wer das macht, ist für mich krank." Die Burgerin war am Sonntagmorgen um 7 Uhr mit ihren beiden Hovawarts als Erste auf dem Vereinsgelände gewesen. Einer der Vierbeiner hatte in einer Box einen dort unter Laub verborgenen lebensgefährlichen Köder verschluckt. Ihr zweiter Hund, Raja, hatte die Wurst wieder ausgespuckt. Weil es metallisch klapperte, wurde Peggy Ebel aufmerksam. Die umgehend alarmierte Tierärztin Dr. Sabine Müller aus Büden bei Möckern rettete dem Rüden Aro das Leben.

Unbekannte müssen sich in der Nacht zu Sonntag auf dem Hundeplatz in der Forststraße in Burg zu schaffen gemacht haben. Sie legten in mehreren Boxen manipulierte Wurst aus.

"Das muss ein Hundehasser sein", sagt Vereinsvorsitzende Sylvia Jaeger (55). "Wenn einem der Hunde etwas passiert wäre, ich hätte nicht weitermachen können. Wir verschärfen ab jetzt unsere Kontrollen."

Die Polizei tappt noch im Dunkeln. Ermittelt wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Verein und Peggy Ebel haben 200 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die dazu führen, dass der oder die Täter gefasst werden.