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In Taekwondo-Szene hat Gerald Zimmermann keinen guten Ruf Dubiose Machenschaften im Landesverband

24.10.2013, 01:10

Wolmirstedt | Gerichtliche Auseinandersetzungen sind für Gerald Zimmermann kein Neuland. Der CDU-Politiker war viele Jahre Präsident der Taekwondo Union Sachsen-Anhalt (Tusa). Im November 2001 kam es jedoch zum Zerwürfnis mit dem Landesverband. "Zimmermann hat nicht sauber gearbeitet. Er hat der Tusa unter anderem Mitgliedsbeiträge seines Wolmirstedter Vereins vorenthalten", sagt ein Sportler aus dem Umfeld des Landesverbandes.

Weil er die Gelder nicht zahlen wollte, hatte ihn die Tusa verklagt. Erst eine Kontenpfändung brachte die Mittel ein. "Wir haben damals alle gedacht, Gerald Zimmermann ist ein integrer Sportmann. Aber da haben wir uns in ihm getäuscht", so der Sportler. "Aber wir sind nicht die Einzigen. Im Dezember musste Zimmermann seinen Vize-Posten beim Bundesverband räumen. Auch dort galt er als nicht mehr tragbar, wie man hört."

In seiner Tusa-Zeit soll Gerald Zimmermann in den 1990er Jahren mit ABM-Kräften getrickst haben. Der Landkreis Wolmirstedt und der Kreissportbund hatten die Maßnahme für den Taekwondo-Verein getragen. Tatsächlich sollen die Männer und Frauen jedoch auch in der Firma von Zimmermanns Frau eingesetzt worden sein. Die Tusa hatte das aufgedeckt, eine Auseinandersetzung vor Gericht endete mit einem Vergleich. Der Verband schweigt dazu.

Infolge dieses Zerwürfnisses verließ Zimmermann mit seinen "Wolves" den Landesverband. Das Team ist jetzt in Baden-Württemberg gemeldet. Als 2007 die Fördermittel für die Jahnhalle bewilligt wurden, war der Bauherr, der Teakwondoverein "Wolves", gar kein Mitglied mehr im Landesverband Sachsen-Anhalt.