Magdeburg macht Weg für Synagoge frei

Magdeburg l Magdeburg hat den Weg für den Neubau einer Synagoge in der Innenstadt freigemacht. Einstimmig beschloss der Stadtrat am Donnerstagabend, ein Grundstück nahe des historischen Standorts für den Neubau eines jüdischen Gemeindezentrums bis Ende 2014 zu reservieren. Außerdem wurde Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) beauftragt, mit der Synagogen-Gemeinde Magdeburg über den Kauf des Grundstücks zu verhandeln. "Das ist ein sehr wichtiger Schritt", sagte Vorstandsvorsitzender Wadim Laiter der Volksstimme. "Eine Synagoge wäre ein Zeichen für Juden und Magdeburger, dass wir ein Teil der Geschichte und Gegenwart der Stadt sind - und ein Wahrzeichen für eine gemeinsame Zukunft", so Laiter.

Das Geld für die Synagoge soll von der Gemeinde, dem Förderverein und vor allem vom Land kommen. Konkrete Finanzierungspläne gebe es aber noch nicht, sagte Laiter, der auf einen Baustart 2015 hofft. "Erst muss ein Finanzierungsplan vorliegen. Über einen Fördermittelantrag für den Bau der Synagoge entscheidet dann der Landtag", sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums. Magdeburg ist die einzige deutsche Landeshauptstadt, in der es keine Synagoge gibt.