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Statistisches Landesamt verzeichnet geringste Abwanderung seit 16 Jahren Es gehen nicht mehr ganz so viele

Leichtes Wirtschaftswachstum, weniger Abwanderung, aber auch geringe
Einkommen und hohe Arbeitslosigkeit - Sachsen-Anhalt bleibt ein Land mit
Licht- und Schattenseiten.

17.12.2013, 01:12

Halle. Das Statistische Landesamt hat am Montag das Jahrbuch zur wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklung Sachsen-Anhalts vorgestellt. Ein Überblick zu den Zahlen:

Bevölkerung
Ende 2012 lebten 2.259.393 Menschen in Sachsen-Anhalt. Während 44.863 aus dem Land auswanderten, registrierten die Ämter 40.608 Zuzüge. Das Wanderungsdefizit sank auf 4.255 Personen. "Das ist der niedrigste Wert seit 16 Jahren", erklärte Manfred Scherschinski, Präsident des Landesamtes. Aufgrund niedriger Geburtenraten werde die Bevölkerung aber schrumpfen. "Bis 2025 wird jeder Dritte über 65 Jahre alt sein", betonte Scherschinski.

Wirtschaft
Das Land hat 2012 ein leichtes, preisbereinigtes Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent verzeichnet. An der gesamtwirtschaftlichen Leistung Deutschlands hatte Sachsen-Anhalt einen Anteil von zwei Prozent.

Zwischen 1995 und 2011 stieg das verfügbare Einkommen privater Haushalte um 22,5 Prozent. Unterm Strich konnten sich die Haushalte aber weniger leisten, denn die Verbraucherpreise stiegen um 27,2 Prozent.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern fielen auch die Verdienste niedrig aus. Der durchschnittliche Bruttolohn pro Stunde lag 2012 bei 15,34 Euro. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg wurden im Schnitt 21,67 Euro gezahlt, in Berlin 19,34 Euro und in Niedersachsen 19,06 Euro.

Weiter auf hohem Niveau verharrte die Arbeitslosigkeit. Sie betrug 2012 11,5 Prozent.

Gesellschaft
Zuletzt gaben 37 Prozent der Bevölkerung an, ledig zu sein. 46 Prozent waren verheiratet oder lebten in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Außerdem waren 9 Prozent verwitwet und 8 Prozent geschieden.

Nur in jedem vierten Haushalt lebte eine Familie mit einem Kind oder mehreren. Bei 57 Prozent der Familien waren die Eltern verheiratet (172400 Paare), bei 16 Prozent lebten die Eltern in einer Lebensgemeinschaft (47800 Paare). 27 Prozent der Kinder wurden von nur einem Elternteil erzogen.<6><7>