Die Lesementoren aus Cracau

Magdeburg l Die Sekundarschule "Thomas Mann" in Cracau arbeitet seit dem Schuljahr 2010/2011 gemeinsam mit der benachbarten Grundschule "Am Elbdamm" an der Ausbildung und dem Einsatz von Lesementoren.

Ältere Schülerinnen und Schüler helfen jüngeren, lesen zu üben. Sie lesen den Kindern aus Büchern vor, motivieren sie, selbst zu lesen und bringen ihnen bei, interessant und spannend vorzulesen. Außerdem gehen sie mit ihnen in die Bibliothek. Acht Schüler der 5. bis 7. Klassen erarbeiteten mit zwei Bundesfreiwilligendienstlern der Stadtbibliothek Magdeburg verschiedenste Angebote. "Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren dabei zu unterstützen, ihre Lese-, Schreib- und Sprachkompetenz zu verbessern. Vor allem aber möchten wir die Freude am Lesen vermitteln. Dadurch wird nicht nur der Umgang mit der Muttersprache gefördert, sondern auch das Selbstvertrauen und die Sozialkompetenz der Mädchen und Jungen gestärkt", erklärt Marie Francke vom Bundesfreiwilligendienst. Zusammen mit Lukas Preuschoft leitet sie das Projekt.

Die Arbeit der Lesementoren kann den Deutschunterricht nicht ersetzen und ist auch nicht als Nachhilfe gedacht, sondern soll eine Unterstützung in der Ausbildung der sprachlichen Fähigkeiten der Kinder sein. Max Hoczwik und Dustin Kaltschmidt besuchen die siebte Klasse der Thomas-Mann-Schule und sind Lesementoren. Einmal pro Woche legen sie ihre eigenen Schulbücher zur Seite, um sich Zeit für jüngere Schüler an der benachbarten Grundschule zu nehmen. Beiden gefällt das Projekt. Sie unterstützen sehr gerne die Grundschüler beim Lesen und Schreiben. Lehrer wollen sie aber nicht werden.

Für das Mentorenprojekt an den beiden Cracauer Schulen besteht auch eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadtbibliothek Magdeburg, der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt und dem Verein Spielwagen.