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Politiker diskutieren Pflichtversicherung

19.02.2014, 01:26

Die Versicherer wollen in den nächsten Wochen Sachsen-Anhalts Hochwasserdaten in ihr System mit dem Namen "Zürs" integrieren, so, wie das bereits für Sachsen und Niedersachsen der Fall ist, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherer in Berlin auf Nachfrage mit. In "Zürs" sind außerdem Risiken für Hagel, Sturm und Blitzschlag ablesbar. Unter "www.zuers-public.de" können Bauherren, Hausbesitzer oder Vermieter nachsehen, wie gefährdet ihr Grundstück ist. Versicherungsgesellschaften nutzen "Zürs" zur Berechnung der Prämien.

Justizministerin Angela Kolb (SPD) setzt sich dafür ein, die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden einzuführen - dazu zählen Fluten und Starkregen. Unterstützt wird sie aus der CDU-Landtagsfraktion. Allerdings seien noch viele Fragen ungeklärt: Wer soll verpflichtet werden? Was passiert mit Bestandsbauten In der CDU-Bundestagsfraktion sieht man eine Pflichtpolice skeptisch, da dies die ohnehin schon steigenden Wohnkosten (Strom, Wärmeschutz) noch weiter erhöhen würde.

Das EU-Parlament lehnte erst Anfang des Monats eine europaweite Pflichtversicherung gegen Naturkatastrophen ab.