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Eurovision Song Contest 2014 "Der letzte Platz wäre auch ein Gewinn für uns"

Von Christin Käther 12.03.2014, 02:15

Salzwedel l Die Überraschung ist groß, die Freude gigantisch: Das Berliner Folklore-Trio Elaiza (sprich Ela-i-sa) hat die sogenannte Wildcard für den Vorentscheid des Eurovision Song Contest gewonnen. "Wir haben uns gute Chancen ausgerechnet", sagt Yvonne Grünwald, die bei Elaiza Akkordeon spielt. "Aber dann haben wir die anderen Bewerber gehört und wussten gar nichts mehr." Die Begeisterung ist der 29-Jährigen, die bis zu ihrem Abitur in Arendsee (Altmarkkreis Salzwedel) aufgewachsen ist, anzumerken.

Vor zwei Wochen haben die drei jungen Frauen am Vor-Vorentscheid des NDR teilgenommen. Mit 23,6 Prozent der Zuschauerstimmen ließen sie die anderen neun Teilnehmer weit hinter sich. Als Moderatorin Barabara Schöneberger kurz vor Mitternacht verkündete, das Elaiza neben Musikgrößen wie Unheilig, Santiano oder Das Gezeichnete Ich um den Einzug in den Song Contest buhlen dürfen, ging für das Trio ein Traum in Erfüllung. "Wir wollten schon immer auf so einer großen Bühne stehen", schwärmt Yvonne Grünwald. "Das ist eine Riesenchance, die Leute mit unserer Musik zu erreichen." Und besonders freuen sie sich, die Künstler auch mal persönlich zu treffen, vielleicht das eine oder andere Fanbild mit ihnen machen zu dürfen.

Die Musik von Elaiza geht in Richtung Neo-Folklore. Dabei hat die ukrainische Herkunft von Sängerin und Songschreiberin Elzbieta Steinmetz einen großen Einfluss. Die drei Frauen verbinden osteuropäischen Folk mit modernen Popmelodien, die sofort ins Ohr gehen, gepaart mit der unverwechselbaren, kräftigen Stimme von Elzbieta Steinmetz.

Daumendrücken für die Jungs von The Baseballs

Das Trio wird mit seinem aktuellen Hit "Is it right" ins Rennen gehen, den es auch schon vor zwei Wochen gespielt hat. Sollte Elaiza in die zweite Runde weitergewählt werden, wird die Band ihren Song "Fight against myself" präsentieren. Große Chancen räumen sich die Musikerinnen allerdings nicht ein. "Die anderen Künstler haben eine Riesen-Fangemeinde. Das wird nicht leicht", ist sich Yvonne Grünwald sicher. Doch auch wenn es Elaiza nicht in die zweite Runde schafft, so ist die Band trotzdem stolz, dabei gewesen zu sein. "Der letzte Platz wäre auch ein Gewinn für uns", so die Akkordeonistin. Yvonne Grünwald hat auch schon ihren persönlichen Favoriten für Dänemark: Sie drückt den Jungs von The Baseballs die Daumen: "Ich bin ein Fan der Band. Ich mag ihre Musik."

Einer, der Yvonne Grünwald und ihrer Band fest die Daumen drückt, ist Arendsees Bürgermeister Norman Klebe. "Als Stadtoberhaupt bin ich natürlich stolz, wenn Kinder der Stadt erfolgreich unterwegs sind", so Klebe, der selbst gern bei musikalischen Veranstaltungen in der Einheitsgemeinde mitmischt. Er wird die Sendung im Fernsehen mitverfolgen. Und vielleicht, so hofft er, spielt Elaiza auch mal ein Konzert in Arendsee.