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Europa- und Kommunalwahlen 20.000 Helfer am Superwahltag landesweit im Einsatz

Von Steffen Honig 03.04.2014, 03:16

Magdeburg l Sachsen-Anhalt erlebt am 25. Mai einen Superwahltag: Rund zwei Millionen Wahlberechtige sind zur Europa- und Kommunalwahl aufgerufen. Über die Abgeordnetensitze im EU-Parlament und den Kommunalvertretungen entscheiden auch 15.000 in Sachsen-Anhalt lebende EU-Bürger mit. 29.000 zusätzliche Wahlberechtigte bestimmen über die örtlichen Volksvertretungen mit - alle Sachsen-Anhalter, die das 16. Lebensjahr überschritten haben.

Während bei der Europawahl per Bundesliste mit 25 Parteien über die insgesamt 96 deutschen Vertreter im Europäischen Parlament entschieden wird, stellen sich bei den Kommunalwahlen neben den großen Parteien regional unterschiedlich 15 weitere Parteien, 46 Gruppierungen und 9 Einzelkandidaten zur Abstimmung. Wie Landeswahlleiter Ulf Gundlach am Mittwoch in Magdeburg informierte, treten bei den Wahlen auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte flächendeckend die CDU, die SPD, die Linkspartei und die FDP an. Die AfD, die Piratenpartei, die NPD und die Freien Wähler sind in einigen Kreisen nicht vertreten. Gartenpartei, future und die Tierschutzpartei treten nur in Magdeburg an.

Gundlach verwies auf die bei den vergangenen Wahlen stetig zurückgehende Wahlbeteiligung im Land und sprach von einer "beunruhigen Tendenz". Beteiligten sich 1999 noch 49,9 Prozent der wahlberechtigten Sachsen-Anhalter an der Kommunalwahl, waren es 2009 nur noch 38 Prozent.

Für die Abstimmungen am 25. Mai werden ab Anfang Mai die Wahlbenachrichtungen und die Briefwahlunterlagen versandt. Am Wahltag werden in Sachsen-Anhalt 3000 Wahllokale eingerichtet, jeweils mit einem Vorstand und drei bis sieben Beisitzern besetzt. Das macht unterm Strich rund 20.000 Wahlhelfer.

Die Zahl der Freiwilligen reicht dafür längst nicht mehr aus. Die "überwiegende Zahl", erklärte Wahlleiter Gundlach, komme inzwischen aus den öffentlichen Verwaltungen. Die Mitarbeiter würden dienstverpflichtet. Ehrenamtlichen Helfern steht dafür eine geringe Pauschale zu: Für den Einsatz im Wahllokal gibt es mindestens 16 Euro "Erfrischungsgeld".