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Falschgeld Jede zweite Blüte ist ein Zwanziger

20.06.2014, 13:58

Magdeburg l Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind mit rund 600 Blüten zwar weniger Falschgeldnoten aufgetaucht, als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Dennoch sind es schon jetzt fast genau so viele sichergestellte Geldscheine wie im gesamten Jahr 2013. Insgesamt hatten die Banknoten einen Wert von 25.000 Euro. Den bisher höchsten Wert im Zahlungsverkehr sichergstellter Gelscheine gab es im Jahr 2014 mit 60.000 Euro. Das teilte am Dienstag das Landeskriminalamtes mit.

Falschgeldnoten werden zu annährend 90 Prozent durch die maschinelle Geldbearbeitung von professionellen Bargeldakteuren, wie Geld- und Werttransportunternehmen, Banken und Sparkassen erkannt und aus dem Zahlungsverkehr genommen. Die restlichen Falschgeldnoten werden überwiegend im Einzelhandel angehalten. Aber auch vorher werden Blüten sichergestellt.

Allein 40.000 Euro wurden bei zwei Italienern im vergangenen Jahr in Schönebeck (Salzlandkreis) sichergestellt. Die beiden Männer aus Neapel wurden bereits im November zu Haftstrafen verurteilt. Nach Angaben von LKA-Sprecher Andreas von Koß sind einfache Kopiefälschen eher selten.

Am häufigsten wurden im laufenden Jahr 2015 in Sachsen-Anhalt 20-Euro-Falschgeldnoten angehalten. Diese machten die Hälfte der sichergestellten Euro-Banknoten aus. Dicht gefolgt wird der falsche Zwanziger vom 50-Euro-Schein. Beide Stückelungen nehmen mehr als 90 Prozent der im Zahlungsverkehr sichergestellten Falsifikate ein.

Mit dem neuen 20-Euro-Schein wird ab dem 25.November 2015 die erste Stückelung ersetzt, die bei den Fälschern besonders stark im Fokus steht. Damit hoffen die Experten die Zahlen der im Umlauf befindlichen Banknoten nochmal drastisch zu senken.