Betreuungsgeld in Sachsen-Anhalt wenig nachgefragt

Magdeburg (dpa) | Betreuungsgeld wird in Sachsen-Anhalt vergleichsweise selten nachgefragt. Laut Landesverwaltungsamt seien bis Ende Juli 1114 Anträge bewilligt worden. Zeitgleich wurden zuletzt fast 30.000 Kinder unter drei Jahren in einer Kindertagesstätte oder von einer Tagesmutter betreut.

Als Grund für die geringe Nachfrage nach Betreuungsgeld gilt das relativ gute Angebot an Kinderbetreuung in Sachsen-Anhalt.

Bundesweit bezogen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2014 fast 150.000 Eltern Betreuungsgeld. Es beträgt derzeit monatlich 100 Euro. Am 1. August dieses Jahres wird es auf 150 Euro erhöht.

Am Wochenende war eine Untersuchung veröffentlicht worden, der zufolge das Betreuungsgeld viele Migrantenfamilien und Eltern mit geringer Bildung davon abhält, ihre Kleinkinder in eine Kita zu schicken. Für die Studie hatten das Deutsche Jugendinstitut und die Universität Dortmund mehr als 100.000 Eltern mit Kindern unter drei Jahren befragt.