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Kosten für Ampel im fünfstelligen Bereich MVB wollen für mehr Sicherheit sorgen

Am Straßenbahnübergang zwischen Bruno-Taut- und Scharnhorstring sollen
Passanten schon bald sicherer auf die andere Straßenseite gelangen. Die
Magdeburger Verkehrsbetriebe planen dort eine Ampel, die auf Rot
schaltet, sobald sich eine Straßenbahn nähert.

Von Christina Bendigs 13.08.2014, 03:21

Magdeburg l Eine Ampel wäre schon wichtig, da sind sich die Olvenstedter hinsichtlich des Bahnübergangs zwischen Bruno-Taut- und Scharnhorst-Ring auf Höhe des Aldi-Marktes einig. "Hier sieht man schlecht, und die Straßenbahnen haben einen ganz schönen Zacken drauf", begründen gleich mehrere Befragte. Da die Bahnen relativ ruhig fahren würden, seien sie auch nicht so gut zu hören.

"Das ist eine Investition in die Sicherheit der Bürger." - Matthias Gehrmann

Einen Vor-Ort-Termin mit dem Betriebsleiter der Magdeburger Verkehrsbetriebe habe es bereits gegeben, bestätigte Pressesprecher Tim Stein auf Volksstimme-Nachfrage. "An uns wurde herangetragen, dass sich die Anwohner Olvenstedts, die diesen Bereich passieren müssen, eine Signalanlage zur Erhöhung des Sicherheitsempfindens beim Überqueren der Gleise wünschen", fuhr er fort. "Wir möchten diesem Wunsch gern nachkommen und mittelfristig in diesem Bereich eine Signalanlage errichten", kündigte er an. Dazu müssten aber noch die Finanzierungsmöglichkeiten geklärt werden. Für eine solche Anlage seien Kosten im fünfstelligen Bereich zu veranschlagen.

"Unabhängig davon sind wir froh, dass wir an dieser Stelle keine Unfälle zu vermelden haben", erklärte Tim Stein. Vorsorglich zur Unfallprävention dürften die Straßenbahnen an diesem Übergang nur eine verminderte Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde fahren. Und die Fahrer geben bei der Durchfahrt ein Läutesignal ab, um Passanten vor der heraneilenden Bahn zu warnen.

Zusätzlich sei angedacht, angrenzende Büsche nach Möglichkeit weiter zurückzuschneiden, um für Fußgänger und Fahrpersonale gleichermaßen die Sicht an dieser Stelle zu verbessern. Denn die Büsche und Sträucher erschweren es derzeit, den Bereich einzusehen.

Aus Sicht des Sprechers der Bürgerinitiative Olvenstedt, Matthias Gehrmann, wäre das Geld sinnvoll angelegt: "Das ist eine Investition in die Sicherheit der Bürger", betonte er. Gehrmann würde sich einen einhelligen Stadtratsbeschluss zu der Thematik wünschen: "Da dürfen wir nicht lange zögern", forderte er.

Bahnübergangssicherungsanlagen gibt es bereits im Stadtgebiet, beispielsweise an der Neubaustrecke nach Reform. Die Ampel schaltet beim Annähern einer Straßenbahn auf Rot. Viele Olvenstedter, die gestern an einer Straßenumfrage der Volksstimme teilnahmen, bestätigten die prekäre Situation und befürworteten die Ampel, nicht zuletzt, weil während der Schulzeit viele Kinder die Gleise überqueren müssen, um zum Unterrichtsgebäude zu gelangen.