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Nach tödlichem Zusammenstoß Unfallstrecke bekommt Ampel-Konzept

04.09.2014, 17:50

Magdeburg (rr) l Nach dem tödlichen Unfall am Dienstagabend in Alt Salbke hat der Stadtrat am Donnerstag zwei Anträge für mehr Verkehrssicherheit an der Einmündung Unterhorstweg beschlossen. Die Fraktion Die Linke/Gartenpartei forderte von den zuständige Behörden, die Einrichtung einer Ampel im Kreuzungsbereich zu prüfen. Der vorhandene Fußgängerüberweg biete keinen ausreichenden Schutz. Laut dem ebenfalls beschlossenen Antrag der SPD soll nun auch untersucht werden, ob die vorhandene Ampel am Haupteingang des SKL-Geländes einbezogen oder erweitert werden kann, um die Verkehrssicherheit für Fußgänger zu erhöhen.

Beide Anträge waren bereits im August eingereicht worden. Zusätzliche Brisanz erlangte das Thema im Stadtrat, nachdem am Dienstagabend ein 55 Jahre alter Mann an der dortigen Haltestelle von einer Straßenbahn überfahren worden und in der Nacht darauf im Krankenhaus aufgrund seiner Verletzungen gestorben war. Magdeburgs Baubeigeordneter Dieter Scheidemann (parteilos) sagte: "Unser Beileid gilt den Angehörigen nach diesem tragischen Zwischenfall. Fest steht, dass keine anderen Verkehrsmittel beteiligt gewesen sind und dass dieser Unfall sich auf der Trasse der MVB ereignet hat." Die Begleitumstände nannte Scheidemann "mysteriös". Näheres müssten jetzt aber die weiteren Ermittlungen ergeben.

Zu den Anträgen im Stadtrat erklärte Scheidemann: "Das ist bereits in der Umsetzung." Die Situation sei aber "komplexer als gedacht", deshalb benötige die Verwaltung noch Zeit. In unmittelbarer Nähe des Unglücksortes hat es seit 2011 bereits 40 Unfälle mit mehreren Verletzten gegeben. So krachte es zwischen der Einmündung Unterhorstweg und der Einmündung Lüttgen-Salbker Weg im Jahr durchschnittlich zehn Mal. Bei dreizehn Unfällen war die Straßenbahn beteiligt. Bei allen Unfällen wurden 16 Personen verletzt.