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Projektil durchschlägt Scheibe in Einfamilienhaus Mysteriöser Schuss in Diesdorf

In einem Einfamilienhaus in Diesdorf ist ein 4 bis 6 Millimeter großes
Projektil eingeschlagen. Das Geschoss durchschlug eine Glasscheibe und
blieb in einer Hauswand stecken.

05.09.2014, 03:17

Magdeburg l Ein mysteriöser Schuss ist derzeit Gesprächsthema in einer Diesdorfer Eigenheimsiedlung. Die Volksstimme erfährt am Reportertelefon von einem Polizeieinsatz mit Streifenwagen und Spurensicherung. Anwohner vermuteten einen Einbruch bei den Nachbarn. Recherchen haben nun ergeben, dass in einem Eigenheim ein Projektil eingeschlagen ist. Das Geschoss drang durch eine Fensterscheibe und blieb im Haus in einer Wand stecken.

Auf Nachfrage bestätigte die Polizei den Vorfall. "Die Art und Herkunft des Projektils sind aber völlig unklar", sagte Polizeisprecher Marc Becher. Das Geschoss soll völlig deformiert, aber ungefähr vier bis sechs Millimeter groß sein. Die Polizei gehe derzeit aber nicht von einer bewussten Straftat aus.

Unterdessen fällt die Rekonstruktion schwer. Eine Anwohnerin, die den Polizeieinsatz beobachtet hatte, sagte der Volksstimme, dass das Ganze irgendwie unheimlich sei. Die Eigenheimsiedlung ist eine Durchschnittswohngegend. Die Häuser sind schick, die Vorgärten gepflegt. Nach unbestätigten Informationen soll das Projektil Dienstagnachmittag in dem Haus eingeschlagen sein. Die Bewohner sollen einen Knall bemerkt haben. Dann entdeckten sie das Loch in der Scheibe und den Einschlag in der Wand. Der Hauseigentümer bestätigte gegenüber der Volksstimme den Vorfall. Zum Schutz der Privatsphäre nennt die Volksstimme nicht den genauen Standort des Hauses.

In unmittelbarer Nähe der Eigenheimsiedlung befindet sich das Landeskommando der Bundeswehr. Eine Sprecherin sagte auf Nachfrage, dass sich auf dem Bundeswehrgelände aber weder Schießstände, Munition noch Waffen befänden. Nach Information der Volksstimme soll der Schuss aus Richtung eines benachbarten Feldes gekommen sein. Dort befindet sich auch die End-haltestelle Diesdorf (Linie 6). Die Wartehäuschen sind völlig verwahrlost. Eingeschlagene Scheiben, abgebrannte Böller, Glasscherben, leere Bierdosen.

Nun soll als Erstes die Herkunft des Projektils geklärt werden. Laut Experten sind vier bis sechs Millimeter ein gängiges Kleinkaliber, das beispielsweise beim Jagd- und Sportschießen verwendet wird. Das Geschoss kann aber auch genauso gut aus einer Handfeuerwaffe stammen.

Die Polizei bittet bei der Aufklärung des Sachverhaltes nun um Hilfe. Personen, die am Dienstag im Bereich des Diesdorfer Privatweges und im Bereich der Haltestelle Diesdorf (Linie 6) Am Thie Ungewöhnliches beobachtet haben oder Angaben zum Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0391/546 17 40 zu melden.