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Kommentar Marc Rath über den ausufernden Sparkassenskandal: Aufarbeitung ist angesagt

04.10.2014, 01:20

Einst war er der "Mr. Sparkasse" in Stendal, doch angesichts neuer Verfehlungen beim Sparkassen-Skandal sinkt der Stern von Dieter Burmeister immer weiter. Längst geht es nicht mehr "nur" um einen ausgeuferten Auto-Spleen oder Laxheiten bei Sparkassen-Bauten. Der Ex-Chef soll riskante Kredite an gute Freunde vergeben haben. Die ersten Überprüfungen brachten zwei Fälle ans Tageslicht. Zusammen ist der Sparkasse dabei ein Schaden von 1,7 Millionen Euro entstanden.

Gerüchte über Burmeisters Kreditgeschäfte nach Gutsherrenart gibt es in Stendal schon länger. Nun liegen erstmals handfeste Beweise vor. Als nächstes müssen die Kreditgeschäfte des langjährigen Vorstandschefs genau überprüft werden. Da gibt es jetzt viele Fragen. Hat er allein gehandelt? Wo gab es Mitwisser oder gar Helfer? Wie konnten die strengen Kontrollmechanismen im sensiblen Kreditgeschäft hier außer Kraft gesetzt werden?

Diese Aufarbeitung ist wichtig: Für die Kunden, damit sie ihrer Sparkasse weiter vertrauen können. Für die Mitarbeiter, die für dieses Gebaren nicht verantwortlich sind. Und für den Verwaltungsrat, der seine Kompetenz und Glaubwürdigkeit als Kontrollgremium unter Beweis stellen muss.