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Unterschriften gegen Streichung des Halts Beyendorf Nein zur Abkoppelung des Doppeldorfes

Mit einer Unterschriftenaktion macht das Doppeldorf gegen eine mögliche
Streichung des Haltepunktes in Beyendorf mobil: Über 500 Bewohner aus
Beyendorf-Sohlen haben ihre Stimme zum Erhalt der Bahnanbindung bereits
abgegeben.

Von Marco Papritz 07.10.2014, 03:14

Magdeburg l Die Frage, ob der Haltepunkt Beyendorf geschlossen werden könnte, beschäftigt das Doppeldorf Beyendorf-Sohlen: Bereits kurz nach Bekanntwerden der Pläne des Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa) ist eine Initiative "Für Erhalt und Ausbau des Bahn-Haltepunktes Beyendorf mit fester Verankerung in einem umfassenden Verkehrskonzept für Beyendorf-Sohlen als zukunftsfähiges Dorf im Süden der Landeshauptstadt Magdeburg" gegründet worden. Bewohner, Mitglieder des Ortschafts- und Stadtrates sowie des Landtages haben in diesem Zusammenhang eine Unterschriftenaktion gestartet, an der sich über 500 Befürworter der Initiative beteiligt haben, so Jürgen Tiedge vom Ortschaftsrat. Die Aktion soll weiter fortgesetzt werden. Für Unmut sorgt das Signal, welches mit einer möglichen Schließung des Zughaltes in Sohlen einher geht. Die Initiatoren verweisen auf die Kommunalverfassung, in der es heißt, dass der Ortschaftsrat die Interessen der Ortschaft vertrete und auf ihre "gedeihliche Entwicklung innerhalb der Gemeinde hinwirke. "Wie eine gedeihliche Entwicklung unserer Ortschaft ohne den Bahn-Haltepunkt aussehen soll, können wir den Bürgern nicht vermitteln. Das wäre ein drastischer Einschnitt in die Lebensqualität der Bürger", so eine Stellungnahme.

Aus zwei Gründen wird derzeit über die Streichung des Beyendorfer Haltepunktes nachgedacht: Die Konsolidierung des Landeshaushalts steht an. Demnach sollen keine neuen Schulden angehäuft, nach Möglichkeit alte abgebaut werden. Dies dient als Orientierung für Landespolitiker und Landesgesellschaften auch in Bezug auf den Doppelhaushalt 2015 / 2016, an dem gearbeitet wird. Zudem ist Vorsorge zu treffen, falls mit der Neuverhandlung des Regionalisierungsgesetzes der Bund die Mittelausstattung des Landes reduzieren sollte, hieß es von der Nasa. Sie ist angehalten, vorsorglich aufzuzeigen, welche Bahnleistungen reduziert werden oder einzelnen Strecken ganz entfallen müssten, um den Haushaltsvorgaben entsprechen zu können.