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Tourismuspreis Sachsen-Anhalt "Vorreiter"-Ideen: Luthers Sterben, App im Vorharz

Von Oliver Schlicht 13.11.2014, 02:13

Halberstadt l 160 Gäste sind Mittwochabend zur Verleihung des Tourismuspreises "Vorreiter Sachsen-Anhalt 2014" ins Halberstädter Hotel "Villa Heine" gekommen. Die Vorharzstadt war in diesem Jahr Gastgeber des zentralen Tourismustages des Landes. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels standen Diskussionen zu Qualifikation und Beschäftigung tagsüber im Mittelpunkt.

Am Abend wurde der Tourismuspreis verliehen. Eine Jury mit Branchenexperten und Medienvertretern hatte bereits im Juni aus 32 Bewerbern zehn ausgewählt, die in die engere Wahl gekommen waren. Auf der Feier am Mittwoch in Halberstadt wurden nun von Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) die drei Erstplatzierten und ein Sonderpreisträger ausgezeichnet.

Den Sieg trug ein Museumsprojekt in Eisleben davon. Zwischen 2010 und 2013 wurde dort das Sterbehaus von Martin Luther um- und ausgebaut und mit einer neuen Dauerausstellung gestaltet. Die Verknüpfung des persönlichen Schicksals des Reformators mit der Kulturgeschichte von Tod- und Jenseitsvorstellungen fand die Jury besonders gelungen. Den zweiten Platz erreichte ein Altmarkprojekt: Die Wiederbelebung von Gut Zichtau bei Gardelegen als Kultur-, Bildungs- und Veranstaltungsort durch private Initiativen. In der strukturschwachen Region beginnt sich Zichtau zunehmend als attraktives Veranstaltungszentrum zu etablieren, fand die Jury.

Mit der Sektkellerei Rotkäppchen in Freyburg an der Unstrut schaffte es ein Unternehmen auf den dritten Platz. Ausgezeichnet wurde die Veranstaltungsreihe "Sektival" im Lichthof und im Kellertheater der Kelterei. Neben Konzerten gibt es dort auch Comedy-Abende und Lesungen.

Mit einem Sonderpreis ehrte die Jury eine Smartphone-App der Stadt Halberstadt als wichtigen Kultur-Kompass der Harzregion. Seit März ermöglicht diese App als erste Anwendung dieser Art in Sachsen-Anhalt auch das direkte Buchen von Übernachtungen.

Zur Auszeichnung gab es für die drei Erstplatzierten ein Preisgeld. Sie durften sich über 7500 Euro, 5000 Euro und 3500 Euro freuen. Der Sonderpreis ist nicht dotiert.