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Filmproduktion Sachsen-Anhalt - Eine reizvolle Filmkulisse

Die Stars geben sich die Klinke in die Hand. Ob George Clooney oder Devid Striesow - sie alle haben bereits in Sachsen-Anhalt gedreht. Der Harz gilt als eine der beliebtesten Filmkulissen.

07.03.2015, 01:27

Magdeburg (dpa) l Matthias Schweighöfer, Uwe Ochsenknecht und Jessica Schwarz - eine Reihe deutscher Filmstars haben im vergangenen Jahr zahlreiche erfolgversprechende Streifen in Sachsen-Anhalt gedreht. Als Kulisse dienten unter anderem ein Renaissance-Bauwerk zwischen Freyburg und Nebra (Burgenlandkreis), die Innenstadt von Quedlinburg oder auch ein Schloss nahe Querfurt, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Zu den Förderern der Dreharbeiten gehörte etwa die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM).

Die MDM unterstützt nach eigenen Angaben seit Jahren wirtschaftlich erfolgversprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Rund 15,8 Millionen Euro flossen im vergangenen Jahr in insgesamt 147 Film- und Medienprojekte. Rund 2,8 Millionen Euro davon steuerte das Land Sachsen-Anhalt bei. Am Ende wurden 54 Streifen in der Region gedreht.

Harz reizt Filmproduzenten

Zu den wichtigsten Projekten gehörten 2014 laut MDM Streifen mit Stars wie Uwe Ochsenknecht oder Jessica Schwarz. Beide spielen in der Komödie "Landliebe - Willkommen in Kloppendorf" (Arbeitstitel) mit. Schwarz und ihr Kollege Tom Beck mimen darin ein gestresstes Berliner Yuppie-Pärchen, das aufs Land zieht. Die Unesco-Stadt Quedlinburg diente als Kulisse. Bereits in den 1950er Jahren seien etliche Drehteams in die Harzstadt geströmt, hieß es. Rund 300.000 Euro investierte die MDM in die neue Komödie.

Auch andere Gegenden im Harz üben offensichtlich auf Filmemacher einen starken Reiz aus. So reiste 2014 etwa ein Team für die Neuadaption des Kinderbuchklassikers "Heidi" nach Halberstadt. Zudem wurde erneut in Quedlinburg gedreht. Die Fachwerkhäuser stellten das frühere Frankfurt am Main dar, in dem Heidis Freundin Klara wohnte, bevor sie auf die Alm zog. Mit rund 600.000 Euro förderte die MDM das Projekt.

Auch auf Schloss Burgscheidungen an der Unstrut wurde bereits 2014 für Matthias Schweighöfers neue Komödie "Der Nanny" gedreht. Zudem setzte Regisseur Detlev Buck für seinen zweiten Teil des Kinderklassikers "Bibi Tina - Voll verhext!" auf das Schloss Vitzenburg bei Querfurt. Mit Blick aufs Unstruttal müssen die Jungschauspieler Lina Larissa Strahl und Lisa Marie Koroll in ihren Rollen einen Kriminalfall lösen.

Filmförderung ist Investition in Sachsen-Anhalt

Für das Land sind die Drehs aus Regierungssicht ein Segen. In den vergangenen Jahren habe der wirtschaftliche Effekt bei rund 300 Prozent gelegen, teilte die Staatskanzlei in Magdeburg mit. Das bedeutet: Für jeden Euro Fördermittel flossen drei Euro zurück in die Region. Zum einen werde der Tourismus angekurbelt, hieß es. Beispielsweise wurden nach dem von der MDM geförderten Film "Der Medicus" erfolgreich Touristenführungen auf der Burg Querfurt angeboten. Zudem buchen die Teams während der Arbeiten oft Unterkünfte an den Drehorten.

Zum anderen werde mit jedem Dreh in regionale Arbeitskräfte investiert: Kulissenbau, Location-Miete, Catering, Ton- und Bildbearbeitung. In Halle gebe es mittlerweile zahlreiche Medienunternehmen, die von den Fördermitteln profitieren.

Das Filmland Sachsen-Anhalt beherbergte neben deutschen Stars in den vergangenen Jahren aber auch Hollywood-Berühmtheiten. 2013 drehte George Clooney im Harz einige Szenen für den Kino-Streifen "Monuments Men - Ungewöhnliche Helden".