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Täter aus dem Harz Morddrohung gegen Trümper entpuppt sich als Racheakt

Von Matthias Fricke 18.04.2015, 03:24

Magdeburg/Halberstadt l Die Polizei hat nach den Nazi-Drohbriefen gegen Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) einen Beschuldigten ermitteln können. Das bestätigte am Freitag ein Sprecher der Polizeidirektion Nord.

Nach Volksstimme-Informationen handelt es sich um einen 51-Jährigen aus dem Landkreis Harz. Er soll aber kein Rechtsradikaler sein. Der Mann wollte mit einer falschen Spur seinen ehemaligen Abteilungsleiter aus Rache für seine Entlassung mit der Straftat belasten. Der Grund damals: In der Firma hatte der Mann einen regen Handel mit Euro-Holzpaletten aus dem Unternehmensbestand geführt, ohne dafür eine Genehmigung zu haben.

Er soll die drei Droh-Schreiben mit dem Namen und der Adresse des ehemaligen Chefs im Briefkopf an Trümper geschickt haben. Darin hieß es unter anderem: "Ein Baum, ein Strick, Trümper. Am Montag zum Magida-Spaziergang werden wir dich hängen. Dein Rathaus ist die Kulisse." Unterzeichnet war der Brief mit einem Hitlergruß und einer SS-Rune. In einem weiteren Schreiben kündigte der damals Unbekannte sogar einen Amok-Lauf im Rathaus an.

Die Drohungen gegen Lutz Trümper hatten Anfang März dafür gesorgt, dass der Oberbürgermeister sogar kurzzeitig Personenschutz erhalten musste. Bei dem Harzer gab es inzwischen eine Hausdurchsuchung. Ergebnisse sind aber nicht bekannt. Der Mann wollte sich der Polizei gegenüber nicht äußern.

Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft.