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"Hells-Angels"-Objekte durchsucht Polizei findet bei Rocker-Razzia Drogen und Waffen

Von Matthias Fricke 22.04.2015, 03:20
Immer wieder kommt es zu Razzien gegen Rockerbanden wie die «Hells Angels». Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Immer wieder kommt es zu Razzien gegen Rockerbanden wie die «Hells Angels». Foto: Franziska Kraufmann/Archiv dpa

Hötensleben/Braunschweig l Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Dienstag Clubheime der "Hells Angels" Wolfsburg sowie ihrer Unterstützer der Red Devils und Oldiers MC in Helmstedt durchsucht. Darüber hinaus gab es eine Razzia in einem Tattoo-Studio in Helmstedt, in einem Restaurant in Hannover sowie in 25 Wohnungen - unter anderem in Hötensleben und Oscherleben. Rund 250 Polizisten und zwei Staatsanwälte beteiligten sich an der Razzia.

In Hötensleben (Landkreis Börde) entdeckten die Ermittler eine kleine Cannabisplantage mit rund 100 Pflanzen. Darüber hinaus beschlagnahmten sie bei mehreren Beschuldigten Marihuana und Kokain, zwei Schusswaffen und mehrere verbotene Schussgeräte. Auch umfangreiches Datenmaterial und Bargeld in mindestens vierstelliger Höhe seien sichergestellt worden, teilte Oberstaatsanwältin Birgit Seel aus Braunschweig mit. Drei Beschuldigte nahmen die Beamten vorläufig fest.

Im nördlichen Sachsen-Anhalt haben sich die "Hells Angels" in den letzten beiden Jahren weiter ausgebreitet. In Magdeburg gründete die Rockergruppierung einen eigenen Stützpunkt.

Erst im Dezember vergangenen Jahres trafen sich zudem rund 100 führende "Hells Angels" aus ganz Deutschland in Ackendorf bei Haldensleben zu einem "German Officer Meeting".

Ebenfalls gestern durchsuchten 650 Polizisten 36 "Hells-Angels"-Objekte in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Ermittelt wurde dort unter anderem wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und erpresserischen Menschenraubs. Auch dort konnte die Polizei einige Waffen sicherstellen.