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Umgang mit Schüler-Daten Microsoft: "Wir sind nicht Google"

24.04.2015, 01:21

Microsoft will alle Schüler mit dem Software-Paket Office 365 versorgen. Volksstimme-Redakteur Hagen Eichler befragte Marianne Janik vonMicrosoft Deutschland.

Volksstimme: Frau Janik, brauchen Sie für Ihr Angebot die persönlichen Daten derjenigen, die das nutzen?
Marianne Janik: Um solch einen Servicevertrag abzuschließen, brauchen wir über Einzelne überhaupt keine persönlichen Daten. Viele Datenschützer übersehen, dass wir ein ganz anderes Geschäftsmodell haben als etwa Google. Wir bieten den Service an, das Programm Office 365 online zu nutzen. Dabei werden die Daten in einer Cloud abgespeichert. Wir sichern zu, dass die Daten in einem unserer europäischen Rechenzentren Dublin oder Amsterdam liegen.

Das Kultusministerium fordert, dass die Server in Sachsen-Anhalt stehen müssen.
Grundsätzlich ist eine Mischform denkbar. Dabei bleiben Daten einer bestimmten Risikoklasse im Land, weniger sensible Daten, die ohnehin öffentlich sind, lagern in einer Public Cloud. Das ist eine Entscheidung, die dem Kunden obliegt. In Sachsen-Anhalt wird sich jede Schule frei entscheiden können.

Warum haben Sie Ihr Angebot gerade Sachsen-Anhalt gemacht?
Wir finden es sehr erfrischend, dass ein Bundesland bei dem Thema mutig vorangehen will. Das Innovationsprogramm Stark III hat viele Schulen modernisiert, das ist bundesweit einmalig. Unser Angebot steht aber grundsätzlich allen Ländern offen.