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Klimaschutz Haseloff fühlt sich von Merkel verkohlt

11.06.2015, 01:20

Berlin (dpa/vs) l Für Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) riecht die von seiner Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel vorangetriebene G-7-Vision eines weltweiten Ausstiegs aus Öl, Gas und Kohle bis zum Ende des Jahrhunderts nach Planwirtschaft, nach politischen Vorgaben wie zu DDR-Zeiten: "Da hat sich schlicht und einfach die Volkswirtschaft überhaupt nicht drum gekümmert, was ein ZK (Zentralkomitee) beschlossen hat", meinte der Magdeburger Regierungschef am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin.

Der G-7-Gipfel in Elmau hatte sich auf den Verzicht fossiler Brennstoffe verständigt als ein Mittel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.
Mit Blick darauf lästerte Haseloff, ohne Merkel zu erwähnen, da könnte er sich genauso hinstellen und einfach mal drei Prozent Wirtschaftswachstum fordern. "Erdöl wird so lange im Netz bleiben, bis der letzte Tropfen verbraucht ist. Und Kohlenstoff wird aufgrund des Periodensystems, wie der liebe Gott es geschaffen hat, bis zum Ende dieses Globusses notwendig sein", sagte Haseloff.

Er fürchtet, dass für mehr Klimaschutz Tausende Arbeitsplätze in den mitteldeutschen Braunkohlerevieren unter die Räder kommen könnten. Die plakativen G-7-Klima-Botschaften sollten nicht für bare Münze genommen werden: "Das Leben wird uns eines Besseren belehren."