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Gehwege für Smartphone-Süchtige Bei Rot musst du stehen, bei Text darfst du gehen

Von Sophie Piper 26.06.2015, 01:11

Was sind wir nicht alle multitasking-fähig! Wir surfen atmend im Internet, gehen Kaugummi kauend aufs Klo, tickern fix noch eine SMS, während wir - dong! Oh, eine Laterne. Huch, ein Radfahrer. Sorry, nicht gesehen. Die Folge: Beulen auf der Stirn, geprellte Finger oder - und das schmerzt richtig - ein kaputtes Telefon. Aber damit ist jetzt endgültig Schluss.

Um den zahlreichen Verletzungen vorzubeugen, hat die Utah Valley University in den USA nun eine drastische Maßnahme ergriffen, die Mensch und Handy das Leben retten soll: Eigene Gehwege für Smartphone-Affine, eine sogenannte "Text Lane" (zu deutsch: "Textspur").

China hat`s vorgemacht: Dort gibt es schon lange eigens eingerichtete Fußgängerzonen für Smartphone-Jünger. Bei über einer Milliarde Chinesen, die am Handy kleben statt auf die Straße zu achten, ist das auch überlebenswichtig.

Fraglich bleibt, welche Regeln im Handy-Verkehr gelten. Ob die "Text Lane" wohl an die Straßenverkehrsordnung angepasst wird? Statt "rechts vor links" heißt es dann demnächst "der mit dem größten Datenvolumen hat Vor-Gang". An Stelle des grünen Ampellichtes blinkt "Text". Gleichzeitig sendet es ein Signal an das Smartphone. So ist auch garantiert, dass Handynutzer nicht vom Bildschirm aufsehen müssen. Aus Einbahnstraßen werden Ein-"handy"-straßen: "Durchfahrt für Smartphonelose verboten".

Eine andere Idee: Beizeiten mal zum Tastentelefon greifen. So ein Knochen hat weniger Funktionen, aber kaum Nebenwirkungen.