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Häuser am Breiten Weg Magdeburgs Domviertel bekommt ein neues Gesicht

Das größte Wohnungsbau-Projekt in der Landeshauptstadt seit 1990 kommt voran: Am Breiten Weg entsteht das neue Domviertel.

Von Martin Rieß 08.07.2015, 03:04

Magdeburg l Das südliche Stadtzentrum Magdeburgs bekommt ein neues Gesicht: Zwischen Breitem Weg und Leibnizstraße wollen die kommunale Wohnungsbaugesellschaft (Wobau), die Magdeburger Wohnungsgenossenschaft und die Wohnungsgenossenschaft "Otto von Guericke" Wohnhäuser anstelle der abgerissenen Plattenbauten bauen. Dabei sollen die Gebäude entsprechend der Bebauung vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder näher an die Straße rücken. Bis 1945 galt der Breite Weg als eine der längsten und schönsten Barockstraßen Europas. Ladenzeilen sollen künftig Leben in diesen Bereich der Magdeburger Innenstadt holen. Unter anderem sollen in dem neuen Quartier ein Supermarkt und ein Drogeriemarkt im Erdgeschoss und zwei Parkhäuser entstehen.

Der Wobau gehören die größten Flächen auf dem Areal. Sie hat der Volksstimme jetzt einen Entwurf zur Verfügung gestellt, wie die Fassade zwischen Haeckelstraße und Keplerstraße aussehen könnte. Im Gegensatz zu den bisherigen Gebäuden ist hier eine starke Gliederung des Ensembles zu erkennen. Dies entspricht auch den Wünschen der Stadtplaner, die sich auch davon eine größere Attraktivität für den Bereich gegenüber dem Friedensplatz wünschen.

In der Nähe der Neubebauung befinden sich unter anderem der Dom, das künftige Dommuseum, das Kulturhistorische Museum, das Schauspielhaus des Theaters Magdeburg und der als Kneipenviertel beliebte Hasselbachplatz.

In der vergangenen Woche hatte der Magdeburger Stadtrat den Weg freigemacht für das weitere Planfeststellungsverfahren. Baubeginn könnte im Jahr 2016 sein. Für Diskussionen hatte bis zuletzt gesorgt, dass Bäume für das Millionenprojekt gefällt werden sollen. Daher waren auch Vorschläge laut geworden, die Baulinien grundsätzlich zu verschieben und damit auch auf historische Baukanten im südlichen Stadtzentrum von Magdeburg zu verzichten.