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Zukunftskonzept 3,2 Millionen Euro für Elbauenpark

Das Konzept "Elbauenpark 2015 Plus" listet auf, wie sich der ehemalige Buga-Park im Herrenkrug in den kommenden Jahren wandeln und moderner werden soll. Rund 3,4 Millionen Euro könnte das kosten.

Von Peter Ließmann 18.08.2015, 23:31

Magdeburg l Das Konzept steht und kann in den kommenden Monaten diskutiert werden. Der Zeitplan sieht vor, dass am 8. Oktober im Stadtrat darüber abgestimmt werden soll. Gestern lag das Papier auf dem Tisch der Dienstberatung des Oberbürgermeisters. Und wurde genehmigt.

Auf 30 Seiten listet Geschäftsführer Steffen Schüller auf, wie die "Natur- und Kulturpark Elbaue GmbH" den Park in den kommenden Jahren in Schwung bringen will. Dabei geht es nicht nur um Instandsetzung, Schüller will den Park modernisieren, will ihn an die Freizeitgewohnheiten der Menschen anpassen, will ihn für das digitale Smartphone-Zeitalter flottmachen. Auch der demografische Wandel findet Widerhall im Konzept. Sport, Freizeit, Bildung, Naturschutz, Großveranstaltungen und Tourismus, allen Herausforderungen, aber auch Chancen müsse sich der Park stellen, so der Tenor des Konzepts. Die Schlagworte dafür sind "Wissenspark", "Erholungspark", "Aktivpark" und "Kulturpark". Aber dafür müssten erst einmal die logistischen Voraussetzungen geschaffen werden. Rund 3,4 Millionen Euro veranschlagt das Konzept dafür.

Jahrtausendturm: Die Ausstellung soll überholt und verbessert, neue Bereiche sollen geschaffen werden. Umbau der unteren Ebene, neue Fußböden, neuer Präsentationsraum, Bestuhlung für 40 Personen, digitale Angebote, Führungs-App, Anschaffung von 40 Tabletcomputern. Kosten: rund 220 000 Euro. Die Rampe wird bereits saniert.

Seebühne: Die Bühne müsse auf moderne technische Standards für Konzerte umgestellt werden, ein Backstage-Bereich sei notwendig, eine größere Multifunktionalität müsse erreicht werden. Kosten: rund 300 000 Euro.

Neues Besucherzentrum/Zentrum für Gartenträume: An die Seebühne soll ein neues Besucherzentrum mit Gastronomie und Präsentationsmöglichkeit aller Gartenträume-Parks von Sachsen-Anhalt gebaut werden. Dazu müsse auch der Garderobenbereich der Seebühne neu gebaut werden (vier Künstlergarderoben). Kosten: rund 1 Million Euro.

Seebühnenvorplatz: Durch ein neues Pflaster, neue Beleuchtung, neue Pflanzcontainer und Rückbaumaßnahmen soll der Platz eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität bekommen und zum wichtigsten Kreuzungspunkt für den neuen Elbauenpark-Express werden. Kosten: 100 000 Euro.

Angersteg: Die Brücke zwischen Großem und Kleinem Anger soll eine neue Asphaltdecke und eine neue Beleuchtung bekommen, und die Verkehrssicherheit soll verbessert werden. Kosten: 150 000 Euro.

Touristische Infrastruktur: 30 neue Bänke, 60 neue Abfallbehälter, 6 Toilettenanlagen, neue gastronomische Anlagen, Parkleitsystem. Kosten: 550 000 Euro.

Generations-Aktiv-Park - Kleiner Cracauer Anger: Schaffung von Angeboten zur Verbesserung der Fitness, Denk- und Merkspiele, Geräte zum Entspannen, Gestaltung zum Ort der Kommunikation. Kosten: 200 000 Euro.

Kletterlandschaft: Angebot für Besucher im Alter zwischen sechs und 99 Jahren. Kosten: 150 000 Euro.

Wasserspiele: Ausbau der vorhandenen Wasserspiel- und Erlebnislandschaft, neue Installationen und Spielgeräte. Kosten: 250 000 Euro.

Sonnensegelstellen: Drei neue vollautomatische Segel (Schattenplätze). Kosten: 234 000 Euro.

Therapiegarten: Barrierefreie Erschließung von Wegen und Beeten, Anlage von Hochbeeten, fünf Themengärten für therapeutische Zwecke, Blinden- und Gehörlosen-Leit- und Informationssystem, Besinnungsgarten "Haus NaturSinn". Kosten: 10 000 Euro.

Interaktive Gärten: Neugestaltung der Schaugärten für Handwerk, Gartenbau, Kunst, der Experimentiergärten, des "Essbar-Gartens". Interaktivität soll dabei im Mittelpunkt stehen. Kosten: 250 000 Euro.

Daneben soll der Park ein einheitliches Erscheinungsbild bekommen. Das gilt beispielsweise für Logos, Internetauftritte, Werbung, Leitsysteme und mehr. Dadurch soll der Wiedererkennungswert gesteigert werden. Und man will auch wieder mehrere Maskottchen einführen, ähnlich dem Buga-Biber während der Bundesgartenschau 1999.

Die Finanzierung der Umgestaltungspläne soll durch Landes- und Bundesfördermittel, aus dem Haushalt der Stadt und durch Kredite gestemmt werden.

Bis 2019 will man die Modernisierung des rund 90 Hektar großen Geländes abgeschlossen haben - dann feiert der Park sein 20-jähriges Bestehen. 2014 konnte der Park übrigens rund 315 000 Besucher zählen.