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Nach zwei schneereichen Wintern Lehren gezogen: Städte decken sich bereits jetzt mit Streusalz ein

Von Sabine Fuchs 22.08.2011, 04:48

Magdeburg. Die Gedanken an Eis und Glätte liegen noch in weiter Ferne. Doch die Kommunen haben aus den Erfahrungen der letzten Winter gelernt und bereits jetzt Streusalz eingelagert - zum Teil erheblich mehr als im Vorjahr. Damit wollen sie Engpässe, die im vergangenen Winter zu chaotischen Verhältnissen auf manchen Straßen geführt hatten, vermeiden. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presseagentur dpa.

"Bereits im Juni haben wir 900 Tonnen Streusalz zur Einlagerung und 1200 Tonnen zur Abnahme auf Abruf ausgeschrieben", sagte die Pressesprecherin der Stadt Magdeburg, Cornelia Poenicke. Die Einlagerung werde in der kommenden Woche beginnen. Mit der geplanten Fertigstellung zweier neuer Silos für Auftausalz erhöht sich die Lagerkapazität von momentan 1200 Tonnen auf 2300 Tonnen. Mit der Abnahmemenge auf Abruf stehen dem Städtischen Winterdienst insgesamt 3500 Tonnen Auftausalz zur Verfügung. Insgesamt werden 157 000 Euro für Streusalz ausgegeben.

Auch die Stadt Halle hat den Winter bereits im Visier. "Im vergangenen Jahr haben wir 1300 Tonnen Streusalz gebraucht, das war ein Rekord", sagte Stefan Böttinger von den Stadtwerken. Diese sind in der Saalestadt im Auftrag der Verwaltung zuständig für das Streugut. Für einen normalen Winter, in dem 600 bis 700 Tonnen benötigt werden, sei bereits die Versorgung gesichert. Man habe aber mit Zulieferern weitere Kontingente ausgehandelt, wenn dies nötig sei.

Mit rund 200 Tonnen Streusalz hat die Stadt Stendal bereits doppelt so viel eingelagert wie im Vorjahr. "Wir werden etwa 15 000 Euro für Streusalz ausgeben", sagte Sybille Stegemann von der Pressestelle im Rathaus der Hansestadt.

In Halberstadt wurden 400 Tonnen Salz und 200 Tonnen Split bestellt. "Mehr ist nicht drin, weil unsere Lagerkapazität nicht ausreicht", sagte die Sprecherin der Stadtverwaltung, Ute Huch. Wenn die Menge nicht ausreicht, müsse nachgeordert werden. Im vergangenen Jahr musste wegen des harten Winters mit 60 000 Euro doppelt soviel Geld ausgegeben werden wie geplant. In diesem Jahr stehen bislang 30 000 Euro im Etat. Wenn notwendig, werden Gelder aufgestockt.

Noch Zeit lässt sich Dessau-Roßlau. Dort fällt eine Entscheidung erst in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters.