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Beschäftigungsprojekt für Arbeitssuchende übergeben Harzer wissen: Wo Schwalben nisten, da wohnt das Glück

Von Andreas Fischer 14.07.2011, 04:34

"Wo Schwalben nisten, da wohnt das Glück" heißt ein Sprichwort. Davon sind auch die Erbauer der Schwalbenhäuser überzeugt. Eins ist bereits in Veckenstedt aufgestellt worden; ein weiteres wird heute in Langeln eingeweiht.

Veckenstedt/Langeln. Ein Herz für Schwalben. Das haben die Harzer schon im vergangenen Sommer gezeigt, als in der Nordharzgemeinde Wasserleben ein Schwalbenhaus aufgestellt wurde. Solch eine Nisthilfe im modernen Baustil steht nun auch in Veckenstedt auf dem Gelände des Landschulheims "Grovesmühle". Heute wird ein weiteres Schwalbenhaus in Langeln aufgestellt.

Erbaut wurden sie auf Initiative des Naturschutzbundes (NABU) und in Zusammenarbeit der Kommunalen Beschäftigungsagentur des Harzkreises mit dem Bildungsträger Teutloff Wernigerode. In den zurückliegenden sechs Monaten waren zehn Arbeitsuchende, zwei Frauen und acht Männer, mit dem Projekt beschäftigt. Und sie haben weiter zu tun, wie Bernhard Duve versicherte. Der Teutloff-Projektleiter sagte: "Zwei Schwalbenhäuser sind bestellt, sie sollen im Bereich Heudeber/Danstedt und in Darlingerode aufgestellt werden, sofern die Finanzierung gesichert ist."

Diese 2,25 Meter mal 2,25 Meter großen und sechs Meter hohen Vogelhäuser (fünf Meter davon ragen aus der Erde) sind nach dem Vorbild von Teutloff Schönebeck unter Anleitung von Karl-Heinz Richter gebaut worden. Sie sollen den Schwalben als Nistplätze dienen, sind sozusagen ein Ausgleich dafür, dass die natürlichen Möglichkeiten zum Nistbau an den Fassaden von Wohngebäuden geringer werden.

Im Landschulheim "Grovesmühle" soll der Neuerwerb auch für den Anschauungsunterricht im Fach Biologie genutzt werden, so Schulleiter Rolf Warnecke. Die Fachlehrerin Marianne Groninga fügte bei der Übergabe hinzu, dass die Schulgarten-Gilde die Betreuung des Schwalbenhauses übernehmen werde.

Bernhard Duve erinnerte, dass bereits vor 17 Jahren der NABU ein Programm gestartet hatte, mit dem für Schwalben und Mauersegler (ähneln den Schwalben, kommen aber aus der Familie der Segler) mehr Nistmöglichkeiten geschaffen werden sollen. Diese Initiative werde mit dem Projekt unterstützt, so Karl-Heinz Richter. Aber nicht nur Schwalben würden von der Spezialkonstruktion profitieren. Der Teutloff-Mitarbeiter betonte: "Das Haus ist so gebaut worden, dass dort auch andere Vogel-arten nisten können."

Darauf sind nun vor allem die Grovesmühler Schüler gespannt, die mit der Neuerung nach den Ferien überrascht werden sollen.