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"Sachsen-Mädchen" zeigt Passanten den Weg Mit Rock und Zöpfchen strahlt die Ampelfrau

15.06.2011, 04:35

Magdeburg. Die Arme weit ausgebreitet, die Füße eng aneinander oder mit schnellen Schritten und angewinkelten Ellenbogen. So strahlt sie einem entgegen - in Rot oder Grün. Die Rede ist von der Ampelfrau. Richtig gelesen: ein weibliches Ampelmännchen mit Rock und Zöpfen. Sie mag eine sonderbare Form der Emanzipation sein, doch seit Mitte Mai zeigt sie den Fußgängern in der Magdeburger Innenstadt, wann man gehen und wann man stehen soll.

Aber das sogenannte "Sachsen-Mädchen" ist längst keine Neuheit mehr, denn ihren ersten Auftritt hatte sie bereits Ende November 2004 in Zwickau und Anfang Januar 2005 in Dresden. Daher stammt auch die regionale Namensgebung.

Nun kann der aufmerksame Passant die Ampelfrau an drei Stellen in der Landeshauptstadt entdecken: an der Kreuzung Ulrichsplatz/City Carrée über die Otto-von-Guericke-Straße, an der Kreuzung Ulrichshaus/Allee Center über den Breiten Weg und an der Kreuzung Allee Center/Alter Markt über die Ernst-Reuter-Allee.

Doch warum leuchtet dem Magdeburger nun die Ampelfrau entgegen? "Die Leuchtfläche ist etwas größer als beim Ampelmännchen. Das kommt vom Rock", erklärt Michael Reif, Pressesprecher der Stadt Magdeburg. "Speziell für Kinder ist die Wahrnehmung und die Akzeptanz daher höher", fügt er hinzu.

Die zierliche Frau als Lichtsignal bringt Fußgänger also nicht nur zum Schmunzeln, sondern hat auch einen inhaltlichen Hintergrund. "Nicht nur, dass ihre Leuchtkraft durch die größere Fläche stärker ist, die Figur geht auch mit den Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA) konform", so Reif.

Bisher werden die drei genannten Kreuzungen die einzigen Lichtsignalanlagen in weiblicher Herrschaft in Magdeburg sein und das – bis dato – auf unbestimmte Zeit. Man kann also durchaus sagen, dem passierenden Fußgänger geht ein Licht auf: durch eine Frau.