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Nationalparkverwaltung: Natürliche Waldverjüngung nach Borkenkäferbefall schneller als gedacht Kahlgefressene Harzberge allmählich wieder grün

06.10.2011, 04:27

Ilsenburg (wb). Vier Jahre nach Beginn des massenhaften Fichtensterbens an den Nordhängen des Harzes, ausgelöst durch den Fichtenborkenkäfer, ist an den meisten Bergen die natürliche Wiederbegrünung in vollem Gange. Die Flächen toter Bäume und die anschließend kahlen, von abgestorbenen Nadeln braungefärbten Hänge hatten Einheimische wie Touristen regelrecht schockiert und dem Nationalpark Harz heftige öffentliche Kritik und den Vorwurf, eine "Borkenkäfer-Brutstätte" zu sein, eingetragen. Doch bereits zwei Jahre später siedelten sich dort zahlreiche Sträucher und Kräuter an. Auf dem Meineberg bei Ilsenburg, dem Hausberg der Stadt, wachsen inzwischen zahlreiche Birken. "Sie gehören wie Eschen, Pappeln und Sal-Weiden zu den sogenannten Pionieren der natürlichen Waldverjüngung", erläuterte Nationalpark-Sprecher Friedhart Knolle gestern. Ihnen würden - sehr viel langsamer - Buche, Ahorn und Eiche folgen. "Das Tempo der Waldverjüngung hat selbst uns überrascht", sagte Knolle. In den höheren Lagen des Harzes werde sich dieser Prozess in den nächsten Jahren ebenfalls vollziehen, "wegen der niedrigeren Temperaturen aber langsamer", sagte Knolle.