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Vom Schloss zum Konzentrationslager

01.12.2011, 04:20

Das von1574 bis 1582 vom sächsischen Kurfürsten August I. erbaute Schloss Lichtenburg in Prettin (Ortsteil von Annaburg, Landkreis Wittenberg) war Wohnsitz mehrerer Adelswitwen und diente von 1812 bis 1929 als Zuchthaus.

Ab Mai 1933 richteten die Nationalsozialisten in der leer stehenden Lichtenburg ein Konzentrationslager für männliche Häftlinge ein. 1936 und 1937 wurden diese in mehreren Transporten nach Buchenwald und Sachsenhausen transportiert.

Ab Dezember 1937 kamen weibliche Häftlinge aus dem KZ Moringen hierher, 1939 wurden sie ins Konzentrationslager Ravensbrück verlegt.

Die SS nutzte das Schloss danach als Kaserne und Bekleidungslager, ab 1941 als Hauptzeugamt und Außenlager des KZ Sachsenhausen.

Zu DDR-Zeiten wurde das Schloss landwirtschaftlich und als Gedenkstätte genutzt.

Die neu gestaltete Dauerausstellung im Dokumentationszentrum der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ist ab 1. Dezember ganzjährig zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag (Di bis Do 9 bis 15.30 Uhr, Fr 9 bis 13 Uhr) und jeden letzten Sonntag im Monat 13-17 Uhr.

Mehr Infos unter www.stgs.sachsen-anhalt.de