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Friedrich der Große: Kriegsherr und Feingeist

10.03.2012, 04:22

Friedrich wird am 24. Januar 1712 in Berlin geboren. Er ist der älteste überlebende Sohn von König Friedrich Wilhelm I. und Sophie Dorothea von Hannover. Seine Erziehung ist streng autoritär.

Als junger Knabe entwickelt Friedrich ein literarisch-musisches Interesse. Ab 1728 lässt er sich heimlich im Flötenspiel unterrichten, das zeitlebens seine Leidenschaft bleiben wird. Er komponiert mehr als 100 Flötensonaten.

Mithilfe seines Freundes Hans Hermann von Katte, der aus einem alten altmärkischen Adelsgeschlecht stammt, will Friedrich 1730 vor dem strengen Vater flüchten. Der Fluchtversuch scheitert, Katte wird vor Friedrichs Augen hingerichtet.

Auf Anordnung seines Vaters heiratet Friedrich im Jahr 1733 Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern. Die Ehe der beiden bleibt kinderlos. An Männern soll Friedrich mehr Gefallen gefunden haben als an Frauen.

Nach dem Tod seines Vaters wird Friedrich am 1. Juni 1740 zum König gekrönt. Als eine seiner ersten Amtshandlungen schränkt er die Anwendung der Folter in Preußen weitgehend ein.

Im Ersten Schlesischen Krieg (1740-1742) erobert Friedrich das bis dahin zum Haus Habsburg gehörende Schlesien.

Im Zweiten Schlesischen Krieg (1744-1745) behauptet er das Territorium gegen Österreich.

Friedrich initiiert 1746 erste Justizrefomen, die das Gerichtswesen vereinfachen sollen.

In Potsdam wird 1747 das Rokokoschloss Sanssouci eingeweiht, fortan Friedrichs Sommersitz.

Im sogenannten preußischen Kartoffelbefehl ordnet Friedrich 1756 den preußischen Beamten an, sämtliche Untertanen für den Kartoffelanbau zu gewinnen.

1756 fällt Preußen in Sachsen ein und beginnt im Bündnis mit England den Dritten Schlesischen Krieg gegen Österreich, Frankreich, Russland und Schweden. Weil der Krieg bis 1763 dauert, wird er als Siebenjähriger Krieg bekannt.

Durch die erste polnische Teilung 1772 erhält Preußen Westpreußen.

Am 17. August 1786 stirbt Friedrich der Große in Schloss Sanssouci. Er wird in der Potsdamer Garnisonkirche beigesetzt.