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Sponsoren ermöglichen auch 2012 Nutzung des "fifty-fifty-Taxis" Ermäßigte Taxifahrten tragen zu sinkenden Unfallzahlen bei

Von Klaus-Peter Voigt 02.05.2012, 03:25

Magdeburg (dapd) l Junge Leute zwischen 16 und 25 Jahren können auch in den kommenden Monaten nach der Disco oder einer Feier zum ermäßigten Preis mit einem Taxi nach Hause fahren. 133 Unternehmen mit 344 Fahrzeugen erkennen die fifty-fifty-Tickets für preiswerte Taxifahrten an. Zu den Sponsoren, die das Vorhaben ermöglichen, gehören die Sparkassen-Finanzgruppe und die AOK Sachsen-Anhalt.

In der Aktion "fifty-fifty-Taxi" wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 33000 ermäßigte Fahrscheine verkauft. Sie haben einen Wert von 2,50 Euro und kosten die Jugendlichen nur 1,25 Euro. Durch das Kombinieren mehrerer Tickets gebe es eine Fahrt bereits zum halben Preis, sagte der Projektleiter des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Klaus Westphal, am Montag in Magdeburg. Die Fahrscheine gelten freitags und sonnabends sowie an Feiertagen jeweils ab 20 Uhr bis zum folgenden Tag um 6 Uhr.

Nur noch "weiße Flecken" in der Altmark

Die Aktion war 1999 aus der Taufe gehoben worden. Anfangs beteiligten sich in Sachsen-Anhalt nur Taxibetriebe aus den Großstädten Magdeburg und Halle daran. Inzwischen gebe es nur noch in der Altmark "weiße Flecken", erklärte Westphal.

Sachsen-Anhalt sei das einzige deutsche Bundesland, das das "fifty-fifty-Taxi" mit Sponsorenmitteln flächendeckend anbiete. Solche Regelungen würden ansonsten lediglich regional praktiziert. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) nannte die Aktion "eine Erfolgsgeschichte". Gegenüber dem ersten Jahr zeige sich bei einem leichten Bevölkerungsrückgang ein kontinuierlicher Rückgang bei Verkehrsunfällen in den "Disco-Nächten".

Bei den 15- bis unter 18-Jährigen sank die Zahl der Verunglückten gegenüber dem Jahr 2000 um 234 Verunglückte auf 14 im vergangenen Jahr, bei den 18- bis unter 25-Jährigen um 446 auf 257. Trotzdem betrug der Anteil der 18- bis unter 25-Jährigen bei den Getöteten und Schwerverletzten im vergangenen Jahr immer noch 16,6 Prozent beziehungsweise 18,5 Prozent bei einem Bevölkerungsanteil von unter acht Prozent.

www.fifty-fifty-taxi.de