1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Weiterer Fall von Tuberkulose im Gefängnis Burg

Weiterer Fall von Tuberkulose im Gefängnis Burg

16.07.2012, 03:27

Magdeburg (dapd) l Ein weiterer Häftling aus der Justizvollzugsanstalt Burg wird mit Verdacht auf Tuberkulose (Tbc) behandelt. Der Verdacht habe sich bei einer Reihenuntersuchung ergeben, sagte eine Sprecherin des Justizministeriums am Wochenende. Das endgültige Ergebnis stehe noch aus, dennoch sei der Mann in ein Haftkrankenhaus nach Hamburg verlegt worden und werde dort vorsorglich behandelt.

Bei einem aus Osteuropa stammenden Gefangenen, der seit Juli 2009 in Burg einsitzt, war Ende April eine "schwach infektiöse, gut therapierbare Form der Tbc" festgestellt worden. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt wegen einer Operation bereits im Haftkrankenhaus in Hamburg. Ende März wurde der Fall offiziell bestätigt und erste Kontaktpersonen in der JVA untersucht.

Der Mann aus Osteuropa sei inzwischen aus der Hamburger Klinik wieder zurück nach Magdeburg verlegt worden, sagte die Sprecherin. Der neue Verdachtsfall, dessen Klärung wohl noch vier Wochen dauere, habe aber keinen direkten Kontakt zu dem erkrankten Häftling gehabt.

Aufgrund der besorgten Stimmung in der JVA nach dem Tuberkulose-Fall waren Röntgenuntersuchungen für Insassen und Mitarbeiter angeboten worden. Mehr als 700 Gefangene und Bedienstete wurden bis Ende Juni geröntgt und mehr als 270 Blutuntersuchungen vorgenommen. Es sei fast alles geklärt, sagte die Sprecherin. Bei jeweils zehn Insassen und Mitarbeitern stünden noch Ergebnisse aus.In Burg sitzen zurzeit etwa 580 Gefangene ein.