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Innen- und Finanzministerium beziffern die erforderlichen Umbaukosten der Immobilie auf etwa 60 Millionen Euro Früheres Krankenhaus soll zu moderner Polizeizentrale werden

Von Michael Bock 18.07.2012, 05:24

Magdeburg l Der Magdeburger Polizei steht in absehbarer Zeit ein Großumzug bevor. Nach Plänen des Innen- und Finanzministeriums sollen etwa 1200 Beschäftigte in das zentral gelegene und seit 2007 leerstehende frühere Altstadtkrankenhaus ziehen. Die Volksstimme hatte bereits am 16. Juni über entsprechende Überlegungen berichtet.

Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sagte gestern, dass derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt werde. Die Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen. Nach ersten Schätzungen wird der Umbau des ehemaligen Krankenhauses etwa 60 Millionen Euro kosten. Dort würden "exzellente Rahmenbedingungen" für die Polizei geschaffen, zeigte sich Stahlknecht zuversichtlich. Er hoffe, dass bis 2015 etwas entstanden sei, "das richtig nach Polizei aussieht". Stahlknecht: "Wir drücken aufs Gaspedal."

Die Polizeidirektion Nord ist derzeit in einem Gebäude in der Sternstraße untergebracht, das von der Polizeigewerkschaft im Jahr 2011 als das "schlechteste Dienstgebäude" in Deutschland bezeichnet worden war. Die dort dringend erforderliche Sanierung würde laut Innenminister 80 Millionen Euro kosten. Was nach dem Auszug der Polizei mit der Immobilie an der Sternstraße passiert, steht noch nicht fest.

Eine weitere Großinvestition steht an der Saale an. Die Justizvollzugsanstalt Halle soll ausgebaut werden. Der Baustart könnte nach der Befassung im Landtag 2016 erfolgen. Bis Anfang 2013 werde eine Machbarkeitsstudie für den Standort in der Wilhelm-Busch-Straße vorliegen, sagte Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD). Für die Erweiterung innerhalb des bestehenden Standortes sind Kosten von 145 Millionen Euro veranschlagt. Der Ausbau sei das "Herzstück" der geplanten Justizvollzugsreform, bei der bis 2018 die derzeit fünf auf drei Haftanstalten reduziert würden, hieß es.