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Nach dem Hochwasser 2013 Fischbecker Kinder: "Wir wollen wieder einen Spielplatz!"

Verwaist ist der Fischbecker Sport- und Spielplatz am Ortsrand. Seit dem
Hochwasser 2013 hat sich hier nichts gerührt. "Wann passiert endlich
was?" fragen die Kinder und Eltern.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 24.02.2015, 02:27

Fischbeck l Spaß macht den Kindern das Toben auf den Klettergerüsten nicht. Sie sind wackelig, teilweise aufgesplittert und man macht sich schmutzig. Für die Fotos hängen sie sich dann doch in die Seile, laufen vorsichtig über die Hängebrücke und setzen die Schaukel ein bisschen in Bewegung. "Wir waren mit unseren Kindern hier schon lange nicht mehr draußen zum Spielen", erzählen die Mütter von Vivien Worm und Fiete Behm. Auch den Jungs - Marcus Köppe, Anton und Hannes Rückert und Marvin Dingemanse - macht das Fußballspielen keinen Spaß. Erstens sind die Tore seit dem Hochwasser weg, zweitens rollt der Ball kaum mehr auf der einst schönen glatten Rasenfläche. Volleyball spielen kann man auch nicht mehr - der Sand ist weggespült. Fast anderthalb Meter hoch hatte das Deichbruchwasser im Juni 2013 auf dem Gelände gestanden.

"Wir wissen nachmittags nicht, was wir machen sollen", erzählen Muriel und Elisa. Die besorgten Erwachsenen berichten, dass die Kinder die Gehwege neben der B107 hoch und runter laufen und an der Bushaltestelle in der Kabelitzer Straße Ball spielen. Denn auch der Jugendklub ist seit der Flut geschlossen.

Anfangs hatte es so ausgesehen, als wenn alles schnell gehen würde. Denn das Sportlerheim direkt am Spielplatz ist durch Vorfinanzierung der Gemeinde bereits entkernt worden. Seitdem rührt sich nichts. "Bald sind zwei Jahre nach der Flut rum. Wann können unsere Kinder wieder hier spielen?" fragen die Eltern.

Es wird noch dauern. Denn laut Auskunft von Bauamtsleiter Ulf Wabbel liegt noch keine Zusage für die Wiederaufbaumittel vor. Insgesamt sind für Sportlerheim samt Außenanlagen (Sport- und Spielplatz) 313000 Euro beantragt. Wenn die Zusage vom Landesverwaltungsamt kommt, müssen die Pläne noch durch das Genehmigungsverfahren, dann folgt die Ausschreibung und dann erst können die Arbeiten beginnen - klingt nicht nach Spiel und Sport ab dem bald beginnenden Frühling. Gern hätten die Kinder auch ihre Wünsche geäußert, wie der Spielplatz gestaltet werden soll.