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Schloss Wanzleben Bergfried erinnert an alte Wehrhaftigkeit

Von Gudrun Billowie 15.09.2012, 05:13

Wanzleben l Der Bergfried der Burg Wanzleben ragt weit über die Stadt hinaus. Er ist der Mittelpunkt einer weitläufigen Anlage, deren Details mit einem Blick nicht zu erfassen sind. Es gibt keine Ringmauer mehr und keinen Wassergraben, die Burg hat im Laufe der Jahrhunderte ihren Charakter als Verteidigungsbastion verloren.
Der Turm zeigt immerhin noch, dass diese Burg einst eine Wehrburg war. Erstmals wurde sie 889 erwähnt und hat sich laufend gewandelt. Im 16. Jahrhundert haben dort Erzbischöfe residiert. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde sie zu einer Domäne des preußischen Königs umfunktioniert und von 1778 bis 1945 von der Rittergutsfamilie Kühne gepachtet. Die Kornkammer, das Brauhaus und die Meierei erinnern an rege großbäuerliche Bewirtschaftung inmitten der fruchtbaren Börde.
Nach der Wende kaufte ein Nachfahre der Kühnes diese Burg. Aus der ehemaligen Domäne wurde 2003 ein Hotel. In der ehemaligen Meierei und im Herrenhaus übernachten jetzt Gäste. Im einstigen Pferdestall erinnern nur noch die Mauervorsprünge, die einst die Boxen abteilten, an die alte Bestimmung. Heute wird darin ein Restaurant betrieben, das den Namen Philipp August trägt. "Damit wollen wir den Erbauer des Pferdestalls ehren", sagt Annette Kühne, Ehefrau des Besitzers Friedrich-Wilhelm.
Öffnungszeiten: Das Hotel ist stets geöffnet, das Restaurant Montag bis Sonnabend ab 18 Uhr.
Eintritt in die Anlage: frei
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