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Natura 2000 Informationen zu Schutzzonen

Auf der Sitzung des Umweltausschusses am 8. November wird „Natura 2000 Schutzgebiete“ mit den Folgen für das Elbe-Havel-Land behandelt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 20.10.2017, 14:23

Elbe-Havel-Land l Die Zeit ist denkbar knapp. Seit Anfang Oktober sind die Unterlagen zu Natura 2000 ausgelegt, bis zum 4. Dezember besteht Einspruchsfrist. Davon können alle Bürger, Vereine und Behörden Gebrauch machen. Auch die Verbandsgemeinde will das nutzen. „Wir müssen das Maximale für unser Elb-Havel-Land herausholen! Die Bürger verlassen sich auf uns!“ mahnte Silvio Wulfänger am Mittwochabend auf der Sitzung des Verbandsrates an.

Arno Brandt, Bürgermeister in Kamern, macht sich große Sorgen: „Das ganze Projekt ist so bedeutend für unsere Region – wir müssen dagegen angehen! Die Schutzzonen, die nicht betreten werden dürfen, sind mehr als schädlich für uns – da brauchen wir gar nicht mehr über ein neues Radwegenetz zu reden, wenn die Wege in elbnähe nicht mehr befahren werden dürfen.“

Silvio Wulfänger schlug vor, dass die Informationsveranstaltungen nicht nur in großem Rahmen, sondern bestenfalls für alle Gemeinden vor Ort stattfinden, um die Folgen für jede Kommune darzulegen, „erst so werden die bislang allgemeinen Informationen für den Bürger greifbar. Allein kann er sich durch das umfangreiche Werk gar nicht durcharbeiten und herauslesen, was die Schutzzonen für uns im Elbe-Havel-Land bedeuten. Wir müssen wissen, was verboten und erlaubt ist.“

Zum Schutz von Flora und Fauna wird es entlang der gesamten Elbe Schutzzonen geben, die ganzjährig beziehungsweise von April bis Juli nicht betreten werden dürfen.

Helga Paschke mahnte zur sachlichen Diskussion, „ohne Grund wurde Natura 2000 nicht von der EU auferlegt“.

Sowohl für die Sitzung des Bauausschusses, die am 8. November ab 19 Uhr im Schönhauser Bürgerzentrum stattfindet, als auch für die gewünschte Bürgerinformation (dafür wird das Landesamt erst noch den Termin benennen), wünscht sich der Verbandsrat eine rege Beteiligung der Bevölkerung. „Hinterher braucht niemand zu schimpfen, wie schlimm alles ist. Wir müssen jetzt wissen, was auf uns zukommt und mit unserer Stellungnahme versuchen, Einfluss darauf zu nehmen“, so Silvio Wulfänger. Dem stimmt Arno Brandt zu, allerdings befürchtet er, dass es „ein Rennen gegen die Wand“ ist.