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Neubau Rohbauer legen los für den Neubau

Sie ist die zurzeit größte Baustelle in Halberstadt. Mitten im Stadtzentrum entstehen in den nächsten Jahren neue Wohnhäuser.

Von Sabine Scholz 21.02.2017, 10:00

Halberstadt l Jeder, der baut, weiß, es läuft nicht immer alles glatt auf so einer Baustelle. Das ist bei kleinen Vorhaben so, aber auch bei größeren Projekten. Während bei kleinen Baustellen nur die unmittelbar Beteiligten mitbekommen, wenn etwas nachgebessert werden muss, ist es bei großen Projekten im öffentlichen Raum anders. So verfolgen die Anwohner der Kühlinger Straße und des Lindenwegs zurzeit aufmerksam, was sich auf dem Gelände der künftigen Lindenhofterrassen tut.

Und so fiel unserem Leser Klaus Schönyan auf, dass, nachdem die 322 Bohrpfähle ins Erdreich eingebracht worden waren (Volksstimme berichtete), die Baumaschinen wieder anrückten. „Es wurden erneut die mit großen Aufwand zu Beginn der Bauarbeiten aufgeschütteten und festgerüttelten Erdmassen ausgehoben und die Pfeiler wieder abgerissen“, berichtete der Anwohner, der die dadurch entstehenden zusätzlichen Belastungen durch Lärm und Lkw-Verkehr kritisiert. Er fragt sich, ob die ursprünglich geplante Fundamentgestaltung ein Testobjekt war, das schiefgelaufen ist.

„Nein, es war kein Experiment, sondern eine wohlüberlegte Entscheidung“, sagt Beate Grebe, Geschäftsführerin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft HaWoGe. Denn im Auftrag der HaWoGe wird derzeit an der Kühlinger Straße gebaut.

„Wir bleiben bei den Bohrpfählen als Fundament, denn diese Lösung ist nach Abwägung aller Fakten die kostengünstigste. Allerdings, und das haben die Anwohner beobachtet, musste die ausführende Fachfirma an einigen Stellen nachbessern. Das ist inzwischen erledigt. Leider ist es nun einmal so, dass bei einem Bauprojekt selten alles reibungslos läuft“, sagte Grebe.

Seit Montag sind die Rohbauer am Zug, informierte die HaWoGe-Chefin. Insgesamt seien die Arbeiten am ersten Bauabschnitt auf zwei Jahre angelegt. Das städtische ­Wohnungsunternehmen lässt für einen zweistelligen Millionenbetrag im Herzen der Stadt neue Wohnungen errichten. Auf dem Areal, der vor drei Jahren abgerissenen ­Plattenbauten, soll ein modernes Gebäude entstehen mit durchgehendem Erdgeschoss und drei darüber aufragenden einzelnen Wohngebäuden, in denen auf 6200 Quadratmetern Fläche 75 Zwei-Raum-, 13 Drei-Raum- und drei 4-Raum-Wohnungen Platz finden sollen. Es wird drei Fahrstühle geben, die Wohnungen werden barrierefrei und barrierearm gebaut, jeweils mit Terrasse, Balkon oder Loggia.