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Neubau Schulsanierung in Bebertal geht voran

Nach verzögertem Baubeginn geht es jetzt auf der Baustelle an der Bebertaler Grundschule gut voran.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.02.2020, 11:28

Bebertal l Auf der Baustelle der Bebertaler Grundschule „An den Wellenbergen“ herrscht jetzt richtig Betrieb, ein großer Kran zog dieser Tage die Blicke auf sich. Ein Zeichen dafür, dass die Dachsanierung voll im Gange ist. Die alten Dachaufbauten werden entsorgt, um das Dach für die Neueindeckung und die damit verbundene energetische Sanierung vorzubereiten. Das heißt, wie der Bauamtsleiter der Gemeinde Hohe Börde, Rüdiger Schmidt, der Volksstimme vor Ort erklärte, dass eine Wärmedämmung eingebaut wird.

Ebenso haben die Fassadenbauer ihre Arbeit begonnen. Sie bringen an den Außerwänden des alten Schulgebäudes ein Wärmeverbundsystem an.

Weitere Arbeitskräfte kümmern sich um die Aufstockung des derzeit separaten Gebäudeteils, in dem die Mensa untergebracht war. Die Streben, die den herausragenden Überbau des Obergeschosses später tragen sollen, stehen auch bereits. In dem Obergeschoss, das dann mit dem alten Schulgebäude verbunden wird, sollen die Bibliothek, das Musikkabinett und zwei allgemeine Klassenräume ihren Platz finden.

Zu erahnen ist so, dass das Bebertaler Schulgebäude nach seiner Sanierung unter anderem durch die besondere Architektur und das Farbkonzept auffallen wird. Durch den Neubauteil, der das alte Schulgebäude und die den alten Speisesaal verbindet, wird die Platzkapazität der Schule erweitert.

In dem alten Schulgebäudeteil, der komplett entkernt worden ist, sind Elektroarbeiten und weitere Arbeiten zur Innensanierung angelaufen. „Unser Glück ist es, dass wir keinen Winter haben und die Sanierungsarbeiten ununterbrochen laufen können“, sagte der Bauamtsleiter.

Für die Investition sind Gesamtkosten von etwa 3,3 Millionen Euro geplant. Davon werden etwa 2,5 Millionen Euro über das Stark III-Programm aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.

Der Zuwendungsbescheid wurde bereits im Januar 2018 übergeben. Der Baustart verzögerte sich während der Planungsphase durch das europäische Ausschreibungsverfahren, eine Vergabebeschwerde eines Bieters und die geänderte Baukonjunktur erheblich.

Während die Bauarbeiten auf der Baustelle laufen, werden in der Gemeindeverwaltung wieder die Stifte gespitzt. Das neue Projekt heißt Ersatzneubau einer Einfeldsporthalle, der direkt neben der Schule errichtet werden soll. Nachdem das Land Sachsen-Anhalt signalisiert hat, dass der Neubau auf die Prioritätenliste Sportstättenförderung 2020 steht, sollen nun noch weitere Antragsunterlagen eingereicht werden. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass dann der Fördermittelbescheid nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Laut einer Pressemitteilung von Holger Stahlknecht in seiner Funktion als des CDU-Landtagsabgeordneter plant das Land im Rahmen der kommunalen Vereinssportstättenförderung die Förderung der Baumaßnahme mit einem Zuschuss in Höhe von 880.000 Euro. Es ist eines von 90 Projekten, die im Land gefördert werden sollen. Sobald der Haushalt des Landes beschlossen ist und alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird der Förderbescheid ausgestellt.

Durch den Neubau der Sporthalle, der den Sportraum im Dorfgemeinschaftshaus ersetzt, sollen Betriebskosten eingespart werden. Außerdem soll der Schulstandort durch die Halle gesichert und attraktiver gemacht werden. Neben der Schule und der Kindertagesstätte sollen auch Vereine der Region die Halle nutzen.

Ist der Fördermittelbescheid eingetroffen, soll schnellstens die Baugenehmigung beantragt und mit den Ausschreibungen begonnen werden. Die Bauarbeiten für die Sporthalle sollten noch in diesem Jahr begonnen werden. Dann wäre es nach Aussage von Rüdiger Schmidt und dem Bebertaler Ortsbürgermeister Torsten Schmidt auch ein realistisches Ziel, die Sporthalle gemeinsam mit der sanierten Schule im nächsten Jahr zu eröffnen.

Seit Beginn des Schuljahres 2019/2020 lernen die Schüler der Grundschule „An den Wellenbergen“ in dem Schulgebäude in Rottmersleben, das mit der Schließung der Rottmersleber Grundschule zum Schuljahresende 2017 leergezogen wurde. Mit der Schließung der dortigen Grundschule hat sich der Einzugsbereich der Bebertaler Grundschule vergrößert. Er umfasst heute neben Bebertal und Nordgermersleben inklusive dessen Ortsteilen auch die Ortschaften Bornstedt und Rottmersleben. Einige Schüler, die derzeit, die Schule besuchen, kommen auch noch aus den Ortschaften Ackendorf und Schackensleben. Die damit verbundene Steigerung der Schülerzahlen begründete die Erweiterung und Sanierung des Bebertaler Schulgebäudes.

Wie Rüdiger Schmidt außerdem erklärte, sollen die Schulsanierung und der Sporthallenneubau auch mit der Neugestaltung des Schulhofes verbunden werden. Diese ist für 2021 geplant.