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Neuer Betruer Mobile Jugendarbeit lockt in die Klubs

Die mobile Jugendarbeit im Süden des Elbe-Havel-Landes nimmt an Fahrt auf. Mit Thomas Will gibt es nun einen ausgebildeten Betreuer.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.02.2018, 13:14

Elbe-Havel-Land l Grillen kann man auch im Winter. Mittwochnachmittag zog der Duft gebratener Würstchen und gerösteter Toastscheiben durch die Schönhauser Straße Am Mühlenberg. Die Betreuerinnen standen am Grill, drinnen deckten die Jugendlichen den Tisch, saßen vorm Computer und chillten auf der Couch. Ein paar Jungs reparierten noch schnell den Tisch-Kicker. Dabei half ihnen Thomas Will. Der Havelberger ist seit Jahresbeginn ein-, zweimal pro Woche im Klub, bringt neue Ideen mit und unterbreitet auch immer ein interessantes Angebot.

Angestellt ist der 39-Jährige beim Jugendzentrum Havelberg. Das hat 2017 vom Landkreis den Auftrag erhalten, die Jugendarbeit dort zu übernehmen, wo es bislang nicht tätig ist. Das sind im Elbe-Havel-Land Schönhausen, Hohengöhren, Wust und Fischbeck. In zehn weiteren Orten des Altkreises Havelberg werden die Jugendklubs schon seit Jahren komplett vom Jugendzentrum betreut. In den vier neuen Orten sind beziehungsweise werden demnächst AGH-Kräfte beschäftigt.

2017 noch etwas schleppend angelaufen, steht mit Thomas Will seit Jahresbeginn 2018 nun eine Fachkraft zur Verfügung. Der Havelberger, zuletzt mehrere Jahre Soldat bei der Bundeswehr, steht kurz vor dem Abschluss seiner dreijährigen Ausbildung zum Erzieher. Von August bis Dezember hatte er ein Praktikum beim Jugendzentrum gemacht. „In dieser Zeit haben wir ihn gut kennen- und auch schätzen gelernt“, ist Rolf Müller, der Leiter des Jugendzentrums, froh, dass Thomas Will in Absprache mit der Schule und seinem Arbeitgeber für die mobile Jugendarbeit gewonnen wurde. Sieben Stunden pro Woche sind nicht viel, aber ein guter Anfang. Und es besteht die Option auf Erweiterung.

In Schönhausen gibt es schon immer einen Klub. Der in Hohengöhren, im alten Kindergarten untergebracht, ist nach längerer Pause seit Mitte 2017 wieder offen. Mit Marion Bindemann gibt es eine Beschäftigte über den zweiten Arbeitsmarkt. So kann der Klub montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr offen stehen. An ein, zwei Tagen ist dann auch Thomas Will vor Ort.

Und demnächst kommen auch Wust und Fischbeck dazu. Hier befindet sich die Jugendarbeit gerade wieder im Aufbau. Einst finanzierte die Gemeinde eine Betreuerin, was aus finanziellen Gründen aber nicht mehr möglich ist. Demnächst wird es nach einer Gesprächsrunde am 9. März ab 17 Uhr mit dem Bürgermeister in Wust Angebote für die Jugendlichen im Nebengebäude der Schule geben; ab April dann auch in Fischbeck, wo der Klub nach Flutschaden neu hergerichtet ist.

„Wir wollen nicht nur vor Ort interessante Angebote unterbreiten, sondern bei verschiedenen Events auch die Jugendlichen der benachbarten Klubs und bei großen Veranstaltungen des gesamten Altkreises Havelberg zusammenbringen. Das hat mit dem Fußballturnier unlängst in Havelberg, an dem auch die Schönhauser teilgenommen haben, schon bestens geklappt“, freut sich Rolf Müller, dass durch die mobile Jugendarbeit neue Impulse gesetzt werden. Tischtennisturnier und Töpfern sind als Nächstes geplant.

Finanziert wird diese mobile Arbeit übrigens vom Landkreis und den teilnehmenden Kommunen des Altkreises Havelberg.