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Finaler Team-Event Dezimierte Ski-Auswahl hofft auf Überraschung

Null Medaillen stehen bislang in der deutschen Ski-Bilanz. Um das noch zu ändern, muss im abschließenden Team-Event ein Coup her. Dabei ist der DSV aber nur Außenseiter, auch weil viele Sportler verletzt fehlen. Hoffnungsträger ist ein Mann als Experte für K.o.-Rennen.

Von Manuel Schwarz und Maximilian Haupt, dpa 23.02.2018, 09:10

Pyeongchang (dpa) - Nach den bislang enttäuschenden Winterspielen von Pyeongchang klammern sich die deutschen Skirennfahrer vor dem abschließenden olympischen Team-Event an das Prinzip Hoffnung.

"Wenn jeder seine Topleistung bringt und alles zusammenspielt, ist glaube ich vieles möglich", sagte Linus Straßer als Top-Athlet für den Wettkampf im Format eines Parallel-Slaloms am Samstag (03.00 Uhr MEZ). Je zwei Frauen und Männer treten pro Runde gegeneinander an, wer mehr Siege oder bei Gleichstand die bessere Zeit einfährt, kommt weiter. Goldfavoriten sind die Schweden um die Slalom-Olympiasieger Andre Myhrer und Frida Hansdotter, Weltmeister Frankreich und die Schweiz.

Das deutsche Team setzt auf Straßer, der ein Experte für K.o.-Rennen ist. In zuletzt drei Parallel-Slaloms fuhr der Münchner einen Sieg und zwei dritte Plätze ein. Das Rennen ist für den 25-Jährigen mehr als nur eine spektakuläre Olympia-Zugabe. "Team-Event stellen viele als Gaudi hin, dem ist sicher nicht so", betonte er. "Es werden Medaillen vergeben, und wir haben sicher ein gutes Team am Start."

Dieses stellt sich allerdings wegen etlicher Verletzungsabsagen von selbst auf. Neben Straßer wird Alexander Schmid als zweiter Mann dabei sein. Fritz Dopfer hätte auch starten wollen, konnte eine interne Qualifikation gegen Schmid am Freitag wegen Knieproblemen aber nicht fahren, wie ein Sprecher sagte. Der Routinier ist nun als Ersatzmann dabei. Bei den Damen fahren Marina Wallner und Lena Dürr. Christina Geiger als dritte Slalom-Starterin in Pyeongchang ist wegen ihrer Achillessehnenbeschwerden bereits nach Deutschland zurückgeflogen.

"Ich glaube, dass wir eine konkurrenzfähige Mannschaft haben", sagte Dopfer. Die allerdings hätte noch viel schlagkräftiger sein können, wenn nicht die beiden Technik-Asse Felix Neureuther und Stefan Luitz in Korea nach ihren Kreuzbandrissen fehlen würden.

Aussichtslos aber ist das Unterfangen nicht. Das Format Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau auf einem nur wenige Sekunden langen Lauf sorgt regelmäßig für Überraschungen, bei der WM 2017 etwa war ein völlig unbekannter Belgier in der erste Runde schneller als Ski-Dominator Marcel Hirscher. Die Deutschen schieden damals gleich zum Auftakt gegen den späteren Sensationszweiten Slowakei aus, zeigten beim Saisonfinale mit Platz zwei aber dann ihr Können. Gegen die Slowakei geht es jetzt auch zum Auftakt im olympischen Achtelfinale.

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