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Eiskunstlauf Kurzkür Russisches Duell um Gold - Nicole Schott auf Platz 14

Schon in der Kurzkür zeigen Alina Sagitowa und ihre Trainingskollegin Jewgenija Medwedjewa, dass nur sie für olympisches Gold infrage kommen. Sie sind eine Klasse für sich. Nicole Schott aus Essen ist happy über Rang 14 vor der Kür.

Von Britta Körber, dpa 21.02.2018, 09:34

Pyeongchang (dpa) - Zwei junge Moskauerinnen treiben sich zu immer höheren Leistungen auf dem Eis an - und machen Russlands dezimiertem Olympia-Team Hoffnung auf das erste Gold bei den Winterspielen in Pyeongchang.

In der Gangneug Ice Arena waren die 15 Jahre alte Eiskunstlauf-Europameisterin Alina Sagitowa und ihre drei Jahre ältere Trainingskollegin Jewgenija Medwedjewa in der Kurzkür eine Klasse besser als die Konkurrenz. Den Sieg am Freitag in der Kür werden sie unter sich ausmachen. Vor rund 8000 Zuschauern übernahm Sagitowa mit dem Weltrekord von 82,92 Zählern die Führung vor der zweimaligen Weltmeisterin Medwedjewa (81,61). Dritte ist die Kanadierin Kaetlyn Osmond (78,87).

Im Schatten der beiden überragenden Läuferinnen bot die dreimalige deutsche Meisterin Nicole Schott aus Essen eine fehlerfreie Kurzkür. Die 21-Jährige liegt vor der Kür mit ihrer Saisonbestleistung von 59,20 Punkten auf Platz 14. "Sie hat geliefert, das ist schon mal das Wichtigste", sagte Olympiasiegerin Katarina Witt der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in der Gangneung Arena.

Zehn Tage nach dem Teamwettbewerb vermied Schott den Fehler beim Eingangs-Flip. "Ich fühle mich großartig, das war das beste Kurzprogramm der Saison", sagte die EM-Zehnte, die in Oberstdorf bei Michael Huth trainiert. "Das war ein schönes Achtungszeichen hinter den starken Ländern", betonte der ehemalige deutsche Meister aus Dresden. "Ich freue mich wahnsinnig, sie bestätigt mehr und mehr ihre Trainingsleistungen. Das wird ihr Selbstvertrauen geben, ist für die Kür aber kein Selbstläufer." Schott erkämpfe sich allmählich die Akzeptanz der Preisrichter und sei immerhin sechstbeste Europäerin im Wettbewerb.

Gemeinsam mit dem 48-Jährigen und der Italienerin Carolina Kostner (Sechste) legte sie zwischen den Wettkämpfen ein sechstägiges Trainingscamp in Seoul ein. "Es tat so gut, aus dem olympischen Dorf herauszukommen, ganz ohne Preisrichter, Presse und Trubel zu trainieren", meinte Schott.

In ihrem Vortrag "Nella Fantasia" von Ennio Morricone gelang ihr eine Kombination aus zwei dreifachen Toeloops und ein Doppel-Axel - zudem legte sie in den vergangenen Jahren enorm im künstlerischen Ausdruck zu. "Sie hat ihre Leistung abgerufen, sie ist bei den guten Sportlern angekommen", sagte Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union.

An die beiden Besten, die in Pyeongchang unter neutraler Flagge für das Team der Olympischen Athleten aus Russland starten müssen, reichte keine Läuferin heran. Medwedjewa, die nach überwundenem Ermüdungsbruch im Fuß ohne Makel zu Chopin-Klängen blieb, war jedoch technisch etwas schwächer als Sagitowa. "Wir sind Menschen, einfach Mädchen und gute Freundinnen. Wir können über alles reden, aber auf dem Eis müssen wir kämpfen, es ist wie ein kleiner Krieg", sagte die reifer wirkende Medwedjewa, die an dem zweiten Platz doch zu knabbern hatte: "Das ist eine Lektion, die mich stärker machen wird."

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