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Leichtathletik Bekele verpasst dritten Berlin-Sieg: Adola gewinnt Marathon

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:10
Guye Adola hebt die Arme nachdem er beim BMW Berlin Marathon als Erster durchs Ziel lief.
Guye Adola hebt die Arme nachdem er beim BMW Berlin Marathon als Erster durchs Ziel lief. Andreas Gora/dpa

Berlin - Der Äthiopier Kenenisa Bekele hat trotz einer Aufholjagd seinen dritten Sieg beim Berlin-Marathon nach 2016 und 2019 verpasst. Auch sein siegreicher Landsmann Guye Adola lief bei spätsommerlichen Bedingungen am Ende deutlich am Weltrekord von Olympiasieger Eliud Kipchoge vorbei.

Der 30-jährige Adola gewann am Sonntag in 2:05:45 Stunden vor dem überraschend starken Kenianer Bethwel Yegon (2:06:14) und dem 39 Jahre alten Bekele (2:06:47). Der Kenianer Kipchoge war vor drei Jahren in der Hauptstadt die Weltrekordzeit von 2:01:39 Stunden gelaufen. Auch die Weltjahresbestzeit des Kenianers Titus Ekiru, der im Mai in Mailand 2:02:57 Stunden lief, blieb bestehen.

Auch bei den Frauen gewann nicht die Favoritin. Die Äthioperin Gotytom Gebreslase setzte sich in 2:20:09 Stunden vor ihrer Landsfrau Hiwot Gebrekidan (2:21:23) durch, die eigentlich ihre Jahresweltbestzeit von 2:19:35 Stunden steigern wollte. Dritte wurde Helen Tola aus Äthiopien (2:23:05). Auf Rang neun kam Lokalmatadorin Rabea Schöneborn (2:28:49).

Nach zwei Jahren Rennpause und einer Corona-Infektion vor neun Monaten lag die Männer-Führungsgruppe mit Bekele bei spätsommerlicher Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit zunächst auf Weltrekordkurs. Doch Bekele ließ nach knapp 18 Kilometern angesichts des für ihn sogar zu hohen Tempos abreißen, während die Gruppe nach nicht einmal 61 Minuten - und damit schneller als geplant - die Halbmarathon-Marke passierte. Nach gut 25 Kilometern war Bekele zurück unter den Führenden, die dem hohen Tempo im Sonnenschein Tribut zollen mussten.

Sein großes Ziel, nach den Weltrekorden über 5000 und 10 000 Meter auch die Bestmarke über die 42,195 Kilometer in seinen Besitz zu bringen, erreichte Bekele am Ende auch diesmal nicht. In sechs Wochen will er noch beim prestigeträchtigen New-York-Marathon starten. Die größten Reserven hatte Adola, der für seinen größten Erfolg eine Siegprämie von 20 000 Euro erhält. Bekele musste sogar noch Yegon passieren lassen, der zwar zu Adola auflief, aber nicht vorbeikam.