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Kirche Landesbischöfin: Krisen mit Kooperation entgegentreten

Der Klimawandel und die Corona-Pandemie betreffen die Menschheit auf der ganzen Erde. Solche Krisen fordern auch die Kirche heraus, meint die Landesbischöfin der Nordkirche. Dabei habe diese ihnen etwas entgegenzusetzen.

Von dpa Aktualisiert: 19.09.2021, 22:37
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt spricht.
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt spricht. Danny Gohlke/dpa/Archivbild

Travemünde - Angesichts globaler Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und des Klimawandels hat die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, entschlossenes Handeln gefordert. Die Erfahrungen mit der Pandemie und die katastrophalen Folgen des Klimawandels zeigten, wie sehr das, was in einem Teil der Welt geschehe, auch gravierende Auswirkungen auf alle anderen habe, sagte sie am Freitag, dem zweiten Tag der Landessynode der Nordkirche in Lübeck-Travemünde.

Um den aktuellen, aber auch den kommenden Herausforderungen entgegentreten zu können, müsse die Nordkirche noch stärker kooperieren, verlangte Kühnbaum-Schmidt. „Als weltweit miteinander verbundene Kirchen können wir dazu mit unseren Netzwerken, unserer Kompetenz vor Ort und unserer geschwisterlichen Solidarität wichtige Beiträge leisten und Erfahrungen beisteuern.“

Zuvor hatte die Bischöfin auf einen Appell der Kirchenleitung an die Landesregierungen von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg verwiesen. Darin fordert sie, Flüchtlingen und Asylsuchenden aus Afghanistan gesicherte Perspektiven in Deutschland zu geben. Dazu gehörten Aufnahmezusagen, humanitäre Visa, und ein unbürokratischer Familiennachzug. Am Freitagabend sollte ein Gottesdienst im Brügmanngarten in Travemünde abgehalten werden.

Bereits am Donnerstag hatte die Bischöfin für den Sprengel Hamburg und Lübeck, Kirsten Fehrs, den Stand der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt geschildert. „Wir müssen als Kirche alles dafür tun, einen Haltungs- und Kulturwandel zu befördern. Wir müssen für das Thema flächendeckend sensibilisieren und es aus der Tabuzone herausholen.“ Das Bewusstsein für grenzverletzendes Verhalten zu schärfen, sei ein fortlaufender Prozess.

Die erste Präsenztagung der Synode seit Ausbruch der Corona-Pandemie soll am Samstagmittag mit einem Bericht der Kirchenleitung zum Zukunftsprozess der Nordkirche und einem abschließenden Reisesegen zu Ende gehen. Die nächste Tagung der Synode wird vom 18. bis zum 20. November 2021 stattfinden.