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Verkehrsminister Dulig von Erfolg des Deutschlandtickets überzeugt

Von dpa Aktualisiert: 16.04.2023, 14:14
Martin Dulig (SPD), Verkehrsminister in Sachsen.
Martin Dulig (SPD), Verkehrsminister in Sachsen. Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Dresden - Der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) ist vom Erfolg des Deutschlandtickets überzeugt. Es werde helfen, vielen Menschen den Zugang zu Bussen und Bahnen zu erleichtern und ihre Ausgaben dafür zu senken, erklärte er in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung zu einer Diskussionsrunde mit Verkehrsexperten. „Besonders Pendlerinnen und Pendler werden mit dem neuen Ticket entlastet.“ Damit stärke man das System des öffentlichen Personennahverkehrs und könne neue Kunden gewinnen. Das 9-Euro-Ticket im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass es Bedarf gibt, wenn die Hürden klein sind.

Das Deutschlandticket gilt ab 1. Mai. Abonnentinnen und Abonnenten können dann für 49 Euro pro Monat in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Nahverkehrs im gesamten Bundesgebiet fahren. Bereits einen Monat vor Start hatten sich an Verkaufsstellen mancherorts Schlangen gebildet. Für das Deutschlandticket ist eine Einführungsphase von zwei Jahren geplant. Der momentane Preis gilt als sogenannter Einführungspreis.

Dulig sieht aber noch offene Fragen: „Ich möchte verhindern, dass wir bei den Tarifen bundesweit einen Flickenteppich erhalten.“ Bayern habe in diesem Jahr Landtagswahlen und nehme zusätzlich Geld in die Hand, um für bestimmte Gruppen den Unterschied zwischen 49 und 29 Euro aus Landesmitteln zu finanzieren. Bayern könne sich das leisten, andere Bundesländer im Wahlkampf vielleicht auch. „Aber in Sachsen geht das derzeit nicht. Deshalb sage ich: Wenn wir Sozialtarife wollen, dann lasst uns das bitte einheitlich im Bund regeln.“

„Ich gehe davon aus, dass ein Großteil unserer Abo-Kunden ihren Tarif wechseln. In unserem jetzigen Tariftableau sind sämtliche Zeitkarten, sogar fast alle Monatskarten, teurer als 49 Euro“, betonte Burkhardt Ehlen, Geschäftsführer zweier Verkehrsverbünde in Sachsen. Dulig: „Unser Ziel bleibt, dass die 49 Euro für das Deutschlandticket lange bestehen bleiben. Wir müssen aber schauen, wie sich die Kostenstruktur entwickelt.“ Bund und Länder hätten das Ansinnen, mit dem Ticket auch weiterhin eine soziale Komponente zu erfüllen.